NDR, WDR, Süddeutsche Zeitung: Sparpläne beim WWF Deutschland

Beim World Wildlife Fund (WWF) in Deutschland müssen möglicherweise 80 der knapp 500 Angestellten gehen, berichteten auf tagesschau.de am 12. Juli 2024 Petra Blum, Verena von Onderza und Nick Heubeck über Recherchen von NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung. Damit sollten, so die Autoren, rund 4,5 Millionen Euro an Personalkosten pro Jahr eingespart werden. Die Abteilungen Artenschutz, Landwirtschaft und Bildung sollten aufgelöst werden und die Verwaltung von Schutzgebieten an andere Organisationen abgegeben werden. Der WWF Deutschland finanziert sich aus Spenden, öffentlichen Mitteln und der Zusammenarbeit mit Unternehmen. Letztere solle intensiviert werden, heißt es in dem Bericht mit dem Titel „Massive Finanzlücken beim WWF“. Das stoße bei den Mitarbeitenden auf Bedenken hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Organisation. Der WWF Deutschland selbst gab am 11. Juli 2024 eine Pressemitteilung heraus, in der er von einer Konsolidierung und strategischer Fokussierung sprach und erklärte, für mögliche Spendeneinbrüche vorsorgen zu wollen. Die Organisation ist gemessen am Spendenaufkommen die zweitgrößte Umweltorganisation in Deutschland, 2023 spendeten ihr 350.000 Menschen rund 55 Millionen Euro, das waren rund 40 Prozent der Einnahmen.

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, Ausgabe 257 Juli 2024