Neue Förderstrategie: Es heimatet jetzt sehr

In Nordrhein-Westfalen fängt jetzt alles mit Heimat an. Während unter diesem Stichwort andernorts ländliche Räume etwa durch Breitbandanschlüsse unterstützt werden, knöpft man sich in Nordrhein-Westfalen das Ehrenamt vor. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung will jährlich 1.000 “Heimat-Schecks” über je 2.000 Euro an kleinere Projekte geben. Ein Heimat-Fonds gibt Geld für heimatbezogene Projekte; wenn sie Spenden erhalten, wird jeder Euro vom Fonds verdoppelt. Eine Heimat-Werkstatt bekommt bis zu 40.000 Euro, wenn sie beispielsweise einen Kreisverkehr künstlerisch und der lokalen Identität entsprechend gestaltet. Heimat-Zeugnisse gibt es auch, insgesamt sollen 100.000 Euro für historische Projekte vergeben werden können. Natürlich entgeht auch die Kategorie Ruhm und Ehre der Heimat-Offensive nicht: Das Ministerium will einen Preis für Heimat-Projekte ausloben, mit dem vorwiegend ehrenamtliche Arbeit anerkannt werden soll. Hier sollen zunächst die Kommunen die Preise vor Ort vergeben und die Sieger dann in einem Wettbewerb auf Landesebene gekürt werden. Auf Landesebene gibt es dann auch noch einen Heimat-Preis für Patenschaften aus NRW mit den Siebenbürger Sachsen und mit Schlesien, als “Zeichen der jahrzehntelangen Verbundenheit”, wie die Westdeutsche Zeitung am 15. März 2018 berichtete.

www.wz.de/home/politik/nrw/nrw-will-heimat-erlebbar-machen…

Ausgabe 187 März 2018