Corporate Social Responsibility (CSR) ist ein häufig verwendeter Begriff. Doch ist nicht überall, wo CSR draufsteht, auch wirklich CSR drin. In der Zeitschrift für das Recht der Non Profit Organisationen (Heft 1/2019) unternimmt Dr. Rupert Graf Strachwitz eine Einordnung und stellt überdies fest, dass der Anteil von Zuwendungen an zivilgesellschaftliche Organisationen aus Unternehmen wächst. Das relativiere zwar die staatlichen Zuwendungen, doch, mahnt Strachwitz: „Es wäre aber im Hinblick auf den sozialen Wandel wenig weiterführend, wenn sich nun die Wirtschaft ihrerseits eine ‚eigene‘ Zivilgesellschaft schaffen würde.“ Darüber hinaus merkt er an, eine „skurrile Blüte“ sei beispielsweise, wenn sich der Bundespräsident einen Empfang von Unternehmen finanzieren lasse – mit Werbung und Kommunikation auf der Veranstaltung als Gegenleistung. „Die Frage, ob dies wirklich eine angemessene Form von CSR ist und ob sich Staatsorgane und zivilgesellschaftliche Akteure auf solche Partnerschaften einlassen sollten, wird von keinem Beteiligten gestellt“, bemängelt Strachwitz. Der Beitrag hat den Titel „Immer mehr Corporate Social Responsibility“.
npoR: CSR differenzierter betrachten
Ausgabe 196 Januar 2019