Elizabeth Graddy und Lili Wang fassen in Nonprofit and Voluntary Sector Quartely (Volume 38 / Number 3 June 2009) ihre Studie über Bürgerstiftungen in den USA zusammen, in der sie die Abhängigkeit dieser zivilgesellschaftlichen Organisationsform von ihrem gesellschaftlichen Umfeld untersuchen. Die Autorinnen konnten einen positiven Zusammenhang zwischen generellem interpersonalem Vertrauen in die Bürgerschaft (community) und an die Bürgerstiftung fließenden Spenden und Zustiftungen feststellen. Für die bereits 2007 erschienene Studie “Community Foundation Development and Social Capital” werteten sie Daten etwa des Social Capital Community Benchmark Survey aus dem Jahr 2000 sowie des Council on Foundations, des Grantsmanship Center, von Guidestar.org sowie von Bürgerstiftungswebsites aus. Graddy und Wang weisen zudem nach, dass Bürgerstiftungen mit zunehmendem Alter steigende Pro-Kopf-Zuwendungen verzeichnen, wenn ihr Gemeinwesen durch allgemein hohes Vertrauen gekennzeichnet ist. Das Vorhandensein weiterer gemeinnütziger Organisationen vor Ort beeinflusst die Zuwendungshöhe hingegen nicht, was die Möglichkeit für kollaboratives Fundraising eröffnet, von dem in Zeiten verstärkten Wettbewerbs um Fördergelder alle Akteure profitieren können. Graddys und Wangs Fazit: “Trust will be a key factor. Community foundations not only need to build connections with donors and gain their trust, but they also need to act as a catalyst for trust building in the whole community.”
NVSQ: Studie zu US-Bürgerstiftungen – Vertrauen ist Schlüsselfaktor
, Ausgabe 91 Juni 2009