Welche Handlungsmöglichkeiten einer Nonprofit-Organisation offen stehen, wenn einer ihrer Geldgeber in einen öffentlichen Skandal verwickelt wird, beschreibt Paul Dunn in der Zeitschrift Nonprofit and Voluntary Sector Quartely (Volume 39 / Number 1 February 2010). Die NPO könne das Geld behalten und sich weiterhin zum Spender bekennen (defiance), die Spende behalten und den Geldgeber nicht mehr öffentlich würdigen (compromise) oder das Geld ebenso wie die Verbindung zum Spender zurückweisen (acquiescence), schreibt Dunn in “Strategic Responses by a Nonprofit When a Donor Becomes Tainted”. Die Entscheidung hänge davon ab, ob das Vergehen des Spenders in Gegensatz zu den Werten stehe, die die NPO vertrete (value incongruence), welche Ansprüche die übrigen Stakeholder stellten (coalescence) und wie groß die öffentliche Reaktion auf den Skandal sei (visibility) – und natürlich davon, ob die Organisation auf die Spende dringend angewiesen sei.
NVSQ: Was, wenn ein Spender kompromittiert ist?
, Ausgabe 98 Februar 2010