Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stellt in ihrem „Lernkompass 2030“ Service Learning als gute Methode vor, um Schülern Verantwortungsübernahme zu vermitteln. In dem Papier, das die deutsche Arbeitsgruppe des internationalen Projekts im September auf Deutsch veröffentlicht hat, nennen die Autoren drei „Transformationskompetenzen, um eine erwünschte Zukunft gestalten zu können: Schaffung neuer Werte, Ausgleich von Spannungen und Dilemmata sowie Verantwortungsübernahme.“ Schülerinnen und Schüler, die imstande sind, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, hätten „einen starken moralischen Kompass für kritische Reflexion, Zusammenarbeit mit anderen und Achtung für den Planeten“. Freiwilligenarbeit, Service Learning oder die Mitarbeit an kommunalen Projekten böten Kindern und Jugendlichen gute Möglichkeiten, etwas über Verantwortungsübernahme zu lernen. Beispielhaft stellen die Autoren ein Service-Learning-Projekt einer Schule in Singapur vor, bei dem sich 16- bis 17-jährige Schülerinnen und Schüler wöchentlich mit zehn jungen Erwachsenen mit Down Syndrom treffen, um mit ihnen gemeinsam zu singen. Die UWC-Schülerinnen und -Schüler übernehmen die Verantwortung für die Planung und Leitung dieser Aktivität.
Der Lernkompass ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Regierungsvertreterinnen und -vertretern, wissenschaftlichen Expertinnen und Experten, Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen aus aller Welt. Die deutsche Arbeitsgruppe in dem Projekt besteht aus der Bertelsmann Stiftung, der Deutsche Telekom Stiftung, den Bildungsorganisationen EDUCATION Y und Global Goals Curriculum e.V. sowie der Siemens Stiftung.