Der Stiftungsdienstleister Stiftung nextgen hat mehr Transparenz und Kontrolle bei österreichischen Privatstiftungen angemahnt. Grund sind die Ergebnisse seines Stiftungsmonitors 2021, für den 130 Stiftungen befragt wurden. Die Defizite wirkten sich de Angaben zufolge vor allem nach dem Ableben des Stifters aus. Die Kommunikation zwischen dem Stifter und den Begünstigten finde oft informell durch den Stifter statt und breche in manchen Fällen nach seinem Tod ab. Die Zahl der Konflikte zwischen Stifterfamilie und Stiftungsvorstand, die vor Gericht landen, verdoppele sich nach dem Ableben des Stifters. Zudem schwinde dann oftmals die Mitsprache der Familie und die Vergütung der Vorstände steige in vielen Stiftungen. Auch überließen 43 Prozent der Stiftungen nach dem Tod des Stifters die Entscheidung über die Anlagestrategie der Bank, zu Lebzeiten seien das nur 17 Prozent.
Die Hälfte der befragten Stiftungen hatte gemeinnützige Projekte. Die Privatstiftungen in Österreich gibt es seit 1993. Zurzeit sind es rund 3000.
STIFTUNG-NEXTGEN.AT/2022/02/24/STIFTUNGSMONITOR-2021-DIE-ERGEBNISSE