Kommunen und Bürger: Ohne Ehrenamt am Ende

Ohne ehrenamtliches Engagement der Bürgerinnen und Bürger sei die Funktionsfähigkeit des teilweise längst überforderten Staates nicht mehr zu erhalten: Das hat der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, am 5. Dezember 2015, dem Tag des Ehrenamts, in Berlin gesagt. Die Kommunen müssten alles daran setzen, das ehrenamtliche Engagement zu stärken. Eine “neue Verantwortungsteilung” hat auch das Institut Arbeit und Technik (IAT) in seiner Bestandsaufnahme der Zusammenarbeit von Kommunen mit der Bürgerschaft ausgemacht, die am 9. November 2015 veröffentlicht wurde. Auftraggeber waren das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und das Bundesumweltministerium. In der Studie wird ein vermehrtes Interesse der Bürger an Partizipation identifiziert, während die Kommunen mit der Daseinsvorsorge vor allem wegen des demographischen Wandels immer öfter überfordert seien. Als Beispiel wird unter anderem die Organisation der Pflege älterer Menschen in Eichstetten am Kaiserstuhl genannt, die sich für professionelle Anbieter nicht lohnt und nun in Kooperation mit Ehrenamtlichen ermöglicht wird.

, Ausgabe 162 November-Dezember 2015, Recht & Politik