sozialgenial für alle siebten Klassen – was an Organisation dahintersteckt

Seit 2018 steht an der Mathilde Anneke Gesamtschule Münster in Jahrgang 7 sozialgenial im Stundenplan. Alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs engagieren sich in vielen kleinen Projekten in gemeinnützigen Vereinen und Organisationen in der Stadt. Im Schuljahr 2021/2022 haben wir die sozialgenial-Koordinatorin der Schule und ihre Schülerinnen und Schülerdabei begleitet und erfahren, wie sie zu ihren Projekten finden, was sie da erleben und was sie am Ende des Schuljahres mitnehmen. Jetzt blicken wir auf die Organisation hinter den Kulissen. 

In Jahrgang 7 ist die Mathilde Anneke Gesamtschule inzwischen sechszügig, das bedeutet, dass sechs Lehrkräfte unter Leitung der sozialgenial-Koordinatorin Beate Möller, seit 2022 Nachfolgerin von Sabine Fuchs, ihre Arbeit abstimmen müssen. Die Zusammenstellung dieses sozialgenial-Teams erfolgt informell über persönliche Ansprachen. „Idealerweise setzt sich das Team aus drei Klassenlehrerinnen und -lehrern sowie drei erfahrenen sozialgenial-Kräften zusammen“, sagt Beate Möller. Sie führen die Workshops in der Einführungsphase durch, begleiten die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung ihrer Projekte und sind auch für die anschließende Reflexion mit den Schülerinnen und Schülern verantwortlich. Kolleginnen und Kollegen, die neu im sozialgenial-Team sind, führt Beate Möller in die Ziele der einzelnen Projektphasen ein, die sich an den sozialgenial-Standards orientieren.

Für sie und ihre sozialgenial-Kolleginnen und Kollegen beginnt das Schuljahr mit der Jahresplanung und einem Rückblick auf das letzte Schuljahr: In einer mehrstündigen Sitzung erhalten die sozialgenial-Lehrkräfte einen Ordner mit aktuellen Arbeitsmaterialien und Kopiervorlagen für die einzelnen Projektphasen. Was ist im vergangenen Schuljahr gut gelaufen, was weniger? Das evaluiert das sozialgenial-Team, diskutiert und stimmt Änderungen ab. Ein weiteres obligatorisches Treffen für alle Kolleginnen und Kollegen erfolgt in der Zeit, in der die Schülerinnen und Schüler in der Praxisphase sind. Bei diesem Treffen werden die Rückmeldungen der Kinder gesammelt, außerdem wird die Evaluationsphase vorbereitet. Diese Sitzungen finden dienstags im Rahmen der Teamschiene statt, wenn auch andere Fachschaften tagen.

Während des Schuljahrs hält Beate Möller ihr Team zudem mit wöchentlichen Mails auf dem Laufenden. Da geht es um Organisatorisches wie Elternbriefe, die ausgeteilt werden müssen, oder um Termine für die Workshops. Als sozialgenial-Koordinatorin für den 7. Jahrgang steht auch Netzwerken auf ihrer Agenda: Kontakte zu außerschulischen Partnern pflegen und neue knüpfen. 

Am Ende des Schuljahrs organisiert sie den Markt der Möglichkeiten: Die engagierten Schülerinnen und Schüler stellen den Sechstklässlern beispielhaft vor, was sie auf die Beine gestellt haben. Im Rahmen einer Abendveranstaltung mit Diskussion sind Eltern, Kooperationspartner und andere wichtige Gäste eingeladen, das Engagement der Schüler zu würdigen.