P.E.N.-Zentrum Deutschland ehrt ägyptischen Verleger Mohamed Hashem

Einen engagierten Kämpfer für Zivilgesellschaft und Säkularismus in Ägypten sowie Oppositionellen gegen Regierung und Korruption zeichnete die Schriftstellervereinigung P.E.N.-Zentrum Deutschland e.V. mit dem “Hermann-Kesten-Preis 2011” aus: den ägyptischen Verleger Mohamed Hashem. “Mohamed Hashem hat als Verleger eine geistige Welt geschaffen, in der die arabische Erneuerungsbewegung ihren intellektuellen Nährboden gefunden hat”, begründet der Generalsekretär des P.E.N.-Zentrums Deutschland, Herbert Wiesner, die Wahl. Hashems unabhängiger Merit Verlag liegt nahe des im arabischen Frühling bekannt gewordenen Tahrir Platzes in Kairo und wird vom Goethe Institut als “Schaltzentrale der Revolution” bezeichnet. In den 1970er Jahren politisch verfolgt, demonstrierte der Autor von Reportagen und Kurzgeschichten sowie eines Romans als Mitbegründer der Bewegung “Kifayya” (“Es reicht!”) und der Initiative “Schriftsteller und Künstler für den Wandel” schon 2004 gegen den ehemaligen Präsidenten Hosni Mubarak. Den “Hermann-Kesten-Preis 2011” für besondere Verdienste um verfolgte Autoren – dotiert mit 10.000 Euro, je zur Hälfte vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem P.E.N.-Zentrum Deutschland – erhielt Hashem am 15.09.2011 in Darmstadt.

, Ausgabe 116 September 2011