Drei internationale Unternehmen wurden von Greenpeace Schweiz und der Erklärung von Bern (EvB) am 27.01.2010 in Davos mit den Public Eye Awards 2010 ausgezeichnet. Die Schmäh-Preise für Menschen und Umwelt verachtende Geschäftspraktiken wurden in vier Kategorien verliehen: Den “Global Award” erhielt die Royal Bank of Canada, die den umweltschädlichen Abbau von Öl aus Teersand im kanadischen Alberta mit finanziert. Der “Swiss Award” und der über eine Online-Abstimmung ermittelte “People’s Award” gingen an das Pharmaunternehmen Roche, das in China Transplantations-Medikamente vertreibt, produziert und testet, obwohl in chinesischen Kliniken die Organe hingerichteter Gefangener transplantiert werden. Den erstmals verliehenen “Greenwash Award” erhielt die United Nations Organization (UNO), weil sie die Public-Private-Partnership “CEO Water Mandate” (CWM) der weltweit größten Trinkwasserkonzerne unterstützt. Das CWM ist laut EvB und Greenpeace ein nicht verpflichtender “Pseudo-Standard” für ökologische Verantwortung, der vor allem den Unternehmensinteressen dient.
Public Eye Award jetzt auch für Greenwashing
, Ausgabe 97 Januar 2010