Die Bereitschaft, Stiftungskapital risikoreicher anzulegen, wächst. Das hat das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) festgestellt, das in einer Stichprobe die Reaktionen der Stiftungsmanager auf das anhaltend niedrige Zinsniveau erfragte. Ein Drittel der Befragten habe bereits Kapital in ertragreichere Anlageformen vorgenommen, auch wenn damit ein höheres Risiko verbunden war, heißt es in der Studie. Zudem werde auch Kapital in Immobilien angelegt. Insgesamt legten die deutschen Stiftungen ihr Kapital jedoch sehr sicherheitsorientiert an. Die mangelnden Einkünfte aus Kapitalerträgen versuchen die Stiftungen demnach durch andere Einnahmequellen zu erschließen; vor allem bemühen sie sich um Spenden und Zustiftungen. Die Hauptreaktion auf das Zinsertragsproblem besteht allerdings darin, Kosten einzusparen. Für die Studie mit dem Titel “Fünf Jahre Niedrigzinsphase und kein Ende in Sicht?” befragte PwC Manager von rund 200 Stiftungen, die 2013 mehr als 50.000 Euro ausgegeben hatten.
Stiftungskapital: Risikobereitschaft wächst
, Ausgabe 163 Januar 2016