Die Welt der Bürgerbeteiligung sei bunt und verheißungsvoll, ein “Märchen von Einfluss und Mitsprache”, schrieb Michael Bauchmüller im “Samstagsessay” der Süddeutschen Zeitung vom 7./8. Januar 2017, Titel: “Unerhört”. Bürgerbeteiligung, seit dem Aufruhr um den Bahnhof in Stuttgart groß in Mode, diene vor allem der Legitimierung. Wirklich einbezogen würden die Bürger nicht, legte Bauchmüller am Beispiel des Klimaschutzplans dar, über den die Bürger in vielen Foren diskutierten. Das Ergebnis des von Experten als vorbildlich erachteten Prozesses knöpften sich Ministerien, Kanzleramt und das Parlament vor. Bauchmüller: “Als der Plan schließlich das Kabinett passierte, war von den Ideen der Bürger nicht mehr viel übrig.”
Süddeutsche Zeitung: Schöner Schein
, Ausgabe 174 Januar 2017