Schülerinnen und Schüler des Karl-Schiller-Berufskollegs in Dortmund haben Handprothesen finanziert und zusammengebaut, um Minenopfern zu helfen. Den Rahmen für das sozialgenial-Projekt bildete der „Future Chan(g)ce Day“ des Kollegs im Juni 2025, an dem sich die gesamte Schule in Workshops mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzte.
Die Idee zu den Handprothesen kam von einer Schülerin und fand schnell große Resonanz. Ein Bausatz für eine funktionale Handprothese kostet rund 300 Euro. Die Prothesen ermöglichen Menschen mit einer Handamputation wieder das Greifen. Finanziert wurden fünf dieser Bausätze durch Spenden aus der Schulgemeinde – vor allem aber durch Pfandsammelaktionen der Schülerinnen und Schüler.
Nach einer Videoeinführung bauten jeweils vier Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine Hand zusammen – eine Teamarbeit, die etwa fünf Stunden dauerte und viel Feingefühl erforderte. Zusätzlich gestalteten sie eine Tasche für jede Prothese und schrieben einen persönlichen Brief an die Minenopfer. Partner des Projekts war die Hilfsorganisation The Hand Project, die die Bausätze zum Selbstkostenpreis zur Verfügung stellte.
Das Projekt wurde im Fachunterricht begleitet: In Biologie ging es um die Anatomie der Hand, in Politik um den Einsatz von Landminen in bewaffneten Konflikten, die Kommunikation mit den späteren Empfängern erfolgte auf Englisch.