Service-Learning-Wettbewerb
Engagement ist Programm! Beim 2. Service-Learning-Wettbewerb haben wir 2016 wieder die besten Service-Learning-Schulen in Deutschland ausgezeichnet.
Gesucht wurden Schulen,
- die das bürgerschaftliche Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler mit dem Bildungskonzept Service Learning systematisch fördern und
- die Service Learning in ihr Schulprogramm aufgenommen haben.
An dem Wettbewerb teilnehmen konnten alle allgemein- und berufsbildenden Schulen der Sekundarstufen I und II in Deutschland. Eine unabhängige Kommission mit Fachleuten aus Schulen und Schulpolitik, Wirtschaft und Wissenschaft hat die fünf besten Schulen ausgewählt.
Mit dem Service-Learning-Wettbewerb will die Stiftung Aktive Bürgerschaft nicht nur zeigen, wie innovativ Service Learning für Bildung und Engagement sein kann. Wir wollen auch gute Beispiele aus den unterschiedlichen Schulformen der Öffentlichkeit vorstellen.
Die Gewinnerschulen durften sich am 31. Mai 2017 bei der Service-Learning-Förderkonferenz in Berlin einem renommierten Fachpublikum präsentieren. Schülerinnen und Schüler, ihre Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleitungen schilderten eindrucksvoll, wie sie Service Learning an ihrer Schule umsetzen, welche persönlichen Erfahrungen sie machen und wohin sie sich entwickeln wollen.
Das sind die Gewinner des 2. Service-Learning-Wettbewerbs:
Ernst-Reuter-Schule Karlsruhe (Baden-Württemberg)
Das Projektfach „L.E.B.E.N“ an der Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe soll den Schülerinnen und Schülern helfen, sich in der Gesellschaft zu engagieren, Selbstwirksamkeit wahrzunehmen und verantwortlich zu handeln. Das Fach umfasst zwei Stunden in der Woche und ist für alle Gemeinschaftsschüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 verpflichtend. In den genannten Jahrgangsstufen durchlaufen die Schüler verschiedene Stationen, in denen sie sich selbst besser kennenlernen, aber auch verstehen, was gemeinschaftliches Miteinander bedeutet.
Novalee, 12 Jahre, bringt es auf den Punkt: „In L.E.B.E.N. geht es nicht um Fächer, sondern um Menschen und mich, was ich für Talente habe und was ich bewirken kann!“
Heinz-Nixdorf-Gesamtschule Paderborn (Nordrhein-Westfalen)
Die 2012 gegründete Heinz-Nixdorf-Gesamtschule hat von Anfang an sozialgenial in ihre Aktivitäten und ihr Selbstverständnis aufgenommen. Service Learning ist im Schulprogramm verankert und wird unter dem Namen „sozialgenial engagiert“ als Wahlpflichtfach im Rahmen des Ergänzungsunterrichts angeboten. Auf einem Informationsabend zum Ende der Jahrgangsstufe 7 erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über Inhalte und Strukturen der angebotenen Ergänzungsfächer, darunter auch MINT oder Spanisch. Die Schüler treffen schließlich ihre Wahl, und diese fällt immer öfter auf „sozialgenial“.
IGS Kreyenbrück Oldenburg (Niedersachsen)
„Lernen durch Engagement“ heißt das seit dem Schuljahr 2014/2015 an der Integrierten Gesamtschule Kreyenbrück eingeführte Fach, das sich mit zwei Stunden pro Woche über zwei Schuljahre erstreckt. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8 sollen ein Verständnis für gesellschaftliches Engagement entwickeln und ehrenamtlich in Einrichtungen des Stadtteils tätig werden. Das Spektrum der Einsatzorte ist vielfältig und umfasst den ökologischen, kulturellen, sozialen, sportlichen und politischen Bereich. Diese Aktivitäten der Schüler werden im Unterricht geplant, reflektiert und mit Bildungsinhalten von Fächern wie Deutsch, Gesellschaftslehre, Naturwissenschaften, Sport und Kunst verknüpft.
Regenbogenschule Stolberg (Nordrhein-Westfalen)
„Etwas tun, mit dem sie anderen helfen“, das können Schülerinnen und Schüler aus der Mittel- und Oberstufe in der 2013 gebildeten „sozialgenial-AG“ der Regenbogenschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Die Mitarbeit in der klassenübergreifenden Arbeitsgruppe (AG), die einmal wöchentlich stattfindet, ist freiwillig. Haben sich Schüler für die AG entschieden, ist jedoch die regelmäßige Teilnahme an den Treffen über mindestens ein Schuljahr Pflicht.
Städtisches Johannes-Sturmius-Gymnasium Schleiden (Nordrhein-Westfalen)
„Die Service-Learning-Projekte des Städtischen Johannes-Sturmius-Gymnasiums Schleiden nehmen Bezug auf das besondere Umfeld ihrer Schule. Schleiden liegt am Rand des Nationalparks Eifel, in dessen Mitte der Standort der von den Nationalsozialisten seinerzeit errichteten NS-Ordensburg Vogelsang liegt.
Zu den hervorgehobenen Lernzielen der sozialgenial-Aktivitäten zählen unter anderen, ein Bewusstsein für die Bedeutung der Aktivität jedes Einzelnen zu schaffen und es für die Gleichwertigkeit aller Menschen zu schärfen. Die Schüler sollen lernen, aus dem historischen Bewusstsein politische und gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu hinterfragen und wachsam gegenüber antidemokratischen Tendenzen zu sein.
Die Mitglieder der Kommission des Service-Learning-Wettbewerbs
- Birgit Berendes
Schulleiterin a.D. der Sekundarschule Möhnesee - Werner Böhnke
Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der DZ BANK AG, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Aktive Bürgerschaft - Dr. Jörg Ernst
Programm-Leiter Service Learning der Stiftung Aktive Bürgerschaft - Dr. Christian Henke
Geschäftsführer Bildungsrecht und Bildungspolitik der Handwerkskammer Düsseldorf - Prof. Dr. Gisela Jakob
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt - Dr. Alfred Locklair
Geschäftsführer der DZ Immobilien + Treuhand GmbH, stellv. Vorstandsvorsitzender der Stiftung Aktive Bürgerschaft
- Sylvia Löhrmann
stellv. Ministerpräsidentin a.D. und Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen a.D. - Dr. Stefan Nährlich
Geschäftsführer der Stiftung Aktive Bürgerschaft - Dr. Cornelius Riese
Mitglied des Vorstands der DZ BANK AG, Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Aktive Bürgerschaft - Tanja Schuhen
Lehrerin am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl - Claus-Dieter Toben
Stellv. Vorstandsvorsitzender der Fiducia & GAD IT AG, Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Aktive Bürgerschaft
Caroline Deilmann
Programm-Leiterin Service Learning