Die Sozialethik-AG des Georg-Büchner-Gymnasiums in Winnenden hat ihre Mitschülerinnen und Mitschüler in einem Workshop für das Thema Gehörlosigkeit sensibilisiert. Das ist das sozialgenial-Projekt des Monats April 2025.
Die Idee entstand durch Begegnungen mit hörbehinderten Menschen aus der benachbarten Paulinenpflege – einer Einrichtung der Jugend- und Behindertenhilfe – und den Impuls einer Schülerin mit hörbehinderter Schwester. Die Schülerinnen und Schüler der Sozialethik-AG engagieren sich regelmäßig in der Paulinenpflege, einige Mitschüler machen dort auch ihr Sozialpraktikum in Klasse 9.
Die AG beschäftigte sich zunächst mit dem Fingeralphabet. Die Grundlagen der Gebärdensprache vermittelte die Schülerin, die täglich mit ihrer Schwester gebärdet. Um mehr über Gebärdensprache zu lernen, besser mit den gehörlosen Kindern und Jugendlichen kommunizieren zu können und um sich und anderen Ängste im Umgang mit Gehörlosen zu nehmen, organisierte die AG schließlich den Workshop, an dem die Mitschüler – 25 aus der Oberstufe – teilnahmen. Als Referenten konnten sie den gehörlosen Lehrer Christian Hermann von der Paulinenpflege gewinnen. Neben Hermann luden sie auch eine Gebärdendolmetscherin ein, die simultan übersetzte.
Soziales Lernen und Leben wird am Georg-Büchner-Gymnasium besonders gefördert. In der Sozialethik-AG lernen Schülerinnen und Schüler von Klasse 7 bis 10 die sozial-caritativen Einrichtungen in Winnenden kennen. Mit einer Unterrichtsstunde pro Woche ist die AG im Stundenplan verankert und wird auf dem Zeugnis vermerkt, die Schülerinnen und Schüler bekommen zudem die sozialgenial-Zertifikate.