Das Georg-Büchner-Gymnasium in Köln verbindet das dreitätige Sozialpraktikum der Zehntklässler mit Service Learning. Dafür nutzt es bereits in Jahrgang 9 verschiedene Unterrichtsressourcen, damit die Schülerinnen und Schüler sozialgenial-Projekte für ihre Einsätze in sozialen Einrichtungen entwickeln können.
Unter dem Motto „Wir unterstützen unser Veedel!“ setzten die Jugendlichen in diesem Schuljahr unter anderem ein Zirkusprojekt mit einem benachbarten Kindergarten, eine dreitägige Karnevalssause im Seniorenheim und ein Upcycling-Projekt mit Grundschülern um, um ihnen das Thema Müllvermeidung zu vermitteln. Dafür ließen sie die Kinder Dinge mitbringen, die eigentlich im Müll gelandet wären: alten Verpackungen, Dosen oder Stoffresten. Mit Fantasie, Teamgeist und Begeisterung haben sie daraus kleine Kunstwerke gebastelt und gelernt, dass auch aus scheinbarem Abfall etwas Schönes, Nützliches und Nachhaltiges entstehen kann. Vorausgegangen war ein spannender Austausch zwischen den Kindern und den Neuntklässlern über Umweltverschmutzung und die Auswirkungen von Plastikmüll.
Sozialpraktikum beginnt bereits in Klasse 9
Obwohl das Sozialpraktikum nur drei Tage dauert, hat das Gymnasium einen Weg gefunden, damit aus dem klassischen Praktikum ein Service-Learning-Projekt für die Schülerinnen und Schüler werden kann. Die Vorbereitungen finden in Jahrgang 9 statt. Mittels einer Potenzialanalyse finden sie heraus, wo ihre Interessen, Fähigkeiten und Stärken liegen. Ein Einführungstag Anfang des zweiten Halbjahres bringt Vereine, gemeinnützige Einrichtungen und Organisationen aus der Umgebung mit den Schülern zusammen, sodass sie mehr über deren Arbeit erfahren und herausfinden können, wie sie sich dort sinnvoll engagieren können. Daran schließen sich bis Ende April zwei Doppelstunden an, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Projektidee ausarbeiten und das Praktikum anbahnen können.
In Jahrgang 10 ist eine weitere Doppelstunde vorgesehen, um letzte Vorbereitungen und Absprachen mit den Einsatzorten zu treffen, gefolgt von einem ganztägigen Hospitationstag Ende Oktober, bei dem auch der Praktikumsvertrag abgeschlossen wird und der in einer weiteren Doppelstunde nachbereitet wird. Insgesamt haben die Schülerinnen und Schüler 30 bis 35 Stunden Zeit für die Vorbereitung. Ende Januar folgt dann das eigentliche, dreitätige Sozialpraktikum.
Abgeschlossen wird das Sozialpraktikum durch eine Reflexionsphase und das Erstellen einer Praktikumsmappe. Begleitet werden sie von sechs Trainern, das sind Lehrkräfte, die das Sozialpraktikum aus eigener Motivation heraus betreuen.
Das Sozialpraktikum wird benotet, das Feedback der Einrichtung, die Mappe und das Engagement während der Vorbereitungsphase fließen in die Note ein. Den Mehrwert des mit einem sozialgenial-Projekt verbundenen Sozialpraktikums, das auch in das KAoA-Programm der Schule eingebunden ist, bringt die verantwortliche Koordinatorin des Sozialpraktikums Jasmin Reimann auf den Punkt: „Die Schülerinnen und Schüler haben sich in einer neuen Rolle kennengelernt, das hat sie beeindruckt und daran wachsen sie.“
Schule: Georg-Büchner-Gymnasium Köln, NRW | Schulform: Gymnasium | Dauer: zwei Schuljahre | Engagiert: alle Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs | Außerschulische Partner: Bonifatius – Wohnen mit Pflege, Köln-Widdersdorf | Im Stundenplan verankert: als Sozialpraktikum
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