Spenden generieren auf subversiv

Nicht nur Falschparker könnten neidisch werden: Die „Letzte Generation“, jene Klimaaktivistinnen und -aktivisten, die sich auf Straßen und neuerdings auch an Gemälden festkleben, um die mangelnde Umsetzung des Klimaschutzes anzuprangern, haben von sympathisierenden Spendern rund 17.000 Euro erhalten, um die Gebührenbescheide zu bezahlen, die ihnen die Polizei infolge ihrer Aktionen zugeschickt hatte. Das lag, wie die tageszeitung (taz) am 25. August 2022 berichtete, sogar etwas über der bis dahin aufgelaufenen Gebührensumme von 63 mal 241 Euro. Die Spenderinnen und Spender agieren damit in der Tradition subversiver Solidarität, die zuletzt im Zusammenhang mit inhaftierten Schwarzfahrern Furore machten: Nachdem TV-Satiriker Jan Böhmermann in seiner Sendung „Magazin Royale“ im ZDF darüber berichtet hatte, kamen rund 70.000 Euro für das Projekt „Freiheitsfonds“ zum Freikauf der Inhaftierten zusammen. Da sage noch einer, Spenderinnen und Spender würden immer nur auf weinende Kulleraugen anspringen.

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, Ausgabe 236 August 2022