Spenden: Rückgänge bei Volumen und Spendenden – DZI, Weizenbaum-Report

12,5 Milliarden Euro: Dieses Spendenvolumen meldete für 2024 das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) am 16. April 2025. Gegenüber 2023 errechnete das DZI inflationsbereinigt einen Rückgang um 4,3 Prozent. Er entspreche dem Betrag, der 2023 für die Erdbebenhilfe in der Türkei und in Syrien gespendet wurde, sagte DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke. Für die Ukraine, für die 2022 noch rund 1 Milliarde Euro gespendet wurden, verzeichnet das DZI 2024 einen Betrag von 55 Millionen Euro (2023: 73 Millionen Euro). Der Index des DZI berücksichtigt Spenden bis 30.000 Euro, deshalb liegt das Volumen deutlich über den Zahlen anderer Statistiken (bürgerAktiv berichtete).

Einen Rückgang bei der Zahl der Spendenden meldete am 15. April 2025 der Weizenbaum-Report 2025, der sich mit politischer Partizipation befasst. 2024 hätten 53 Prozent der finanziell bessergestellten Bürgerinnen und Bürger an politische, soziale und gemeinnützige Organisationen gespendet – 2022 seien es noch 75 Prozent gewesen. Bei weniger gut situierten Bürgern sei der Anteil im selben Zeitraum gestiegen, aber nur von 40 auf 47 Prozent. 19 Prozent der Befragten sei 2024 mindestens einmal demonstrieren gegangen, ein neuer Höchststand in der Weizenbaum-Statistik. Bei anderen politischen Partizipationsformen waren die Zahlen weitgehend stabil. Das Weizenbaum-Institut wird von sieben wissenschaftlichen Verbundpartnern in Berlin und Brandenburg getragen und vom Bundesforschungsministerium und dem Land Berlin gefördert. Für den aktuellen Report wurden 2658 Personen befragt.

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, Ausgabe 265 April 2025, Wissen