Spendern das Engagement zu erleichtern, indem man ihnen inhaltlich und organisatorisch Arbeit abnimmt, kann kontraproduktiv wirken: So lässt sich zusammenfassen, was die gemeinnützige Phineo AG und die Deutsche Bank Stiftung mit ihrem Spendenfonds Integration erlebt haben. 2016 aufgelegt, sollte er mit 425.000 Euro von sechs Spendern Organisationen in der Flüchtlingshilfe beim Aufbau geeigneter Strukturen und mit Weiterbildung unterstützen. Zum Beispiel durch ein Intranet, das effizientere Kommunikation ermöglichte, oder durch die Aufstockung von Personalstellen. Diese Ziele seien im Großen und Ganzen erreicht worden, bilanzierte Phineo, doch haperte es dann an der Akquise weiterer Einzahler für den Fonds. Manchen potenziellen Spendern habe es nicht gefallen, Auswahl und Betreuung der unterstützten Organisationen komplett in die Hände von Phineo zu geben. Andere hätten sich mehr Sichtbarkeit für ihr individuelles Engagement gewünscht. Zudem sei der Fonds für die Thematik Flüchtlingshilfe etwas zu spät aufgelegt worden, ist im Abschlussbericht aus März 2018 nachzulesen. Aus diesen Gründen wird der Fonds nicht weitergeführt.
Spendenfonds beendet: Erleichterung gering geschätzt
Ausgabe 188 April 2018