Glaubt man der Politik, ist der Bundesfreiwilligendienst ein Erfolgsmodell. Glaubt man Sozialverbänden wie dem Berliner DRK, ist es sehr schwer, die neuen Helfer zu finden, nimmt Matthias Kaufmann bei Spiegel Online am 02.07.2011 Meldungen der Nachrichtenagenturen dpa und dapd auf. Er berichtet unter anderem über die neuen Freiwilligen – die “Zivis im Seniorenalter”. – Den Start des Bundesfreiwilligendienstes und die “weltfremde Werbekampagne” des Bundesfamilienministeriums kommentiert Frida Thurm am 07.07.2011 bei ZEIT Online. “Auf die 35.000 offenen Stellen haben sich bisher nur 3.000 Freiwillige gemeldet. Dazu kommen 14.300 Zivis, die ihren Dienst um einige Monate verlängern. Und so mangelt es vielen Einrichtungen, die bisher Zivildienstleistende beschäftigten, an Personal.” – Um die fehlenden Freiwilligen zu gewinnen, planen CDU-Bundestagsabgeordnete für die Zeit nach der Sommerpause, den Bundesfreiwilligendienst für Hartz IV-Empfänger attraktiver machen, so Welt Online am 22.07.2011. – Überwiegend skeptisch hinsichtlich der Erfolgsaussichten des Bundesfreiwilligendienstes zeigten sich junge Menschen im Alter von 15 bis 30 Jahren bereits im Juni 2011: Lediglich 38 Prozent glaubten, dass sich genügend Interessenten für freiwillige Dienste in sozialen, kulturellen, sportlichen Einrichtungen oder für den Naturschutz finden würden, so eine repräsentative Umfrage im Auftrag von WDR 5. Mehr als die Hälfte der Befragten war der Ansicht, dass ein verbindlich vorgeschriebenes soziales Jahr effektiver wäre. (> Kommentar)
SPIEGEL – WDR – ZEIT: Bundesfreiwilligendienst – Zivis im Seniorenalter
, Ausgabe 114 Juli 2011