Laut “Tagesspiegel am Sonntag” vom 15.05.2005 empfiehlt eine vom Bundesfinanzministerium in Auftrag gegebene Prognos-Studie die Einführung einer neuen Form steuerbegünstigter Investmentfonds. Mit diesen Fonds soll der Bund in Zukunft freiwilliges Engagement von Bürgern fördern und sie so für Aufgaben motivieren, die der Staat nicht mehr finanzieren kann. Dazu Dr. Stefan Nährlich, Aktive Bürgerschaft: „Bürgerprojekte sind überwiegend keine Start-ups, die nur eine Anschubfinanzierung brauchen und irgendwann Einnahmen und Überschüsse erwirtschaften. Vielmehr benötigen sie eine vernünftige finanzielle Basis, um sich nachhaltig für das Gemeinwohl vor Ort einzusetzen.“ Die der Prognos-Empfehlung zugrunde liegende Grundidee ist nicht neu. Bürgerstiftungen setzen diesen Ansatz seit fast 10 Jahren um, jedoch ohne staatliche Hilfe. Der Vorteil, so die Aktive Bürgerschaft: Die gemeinnützigen Projekte, die von Bürgerstiftungen finanziell gefördert werden, müssen weder ein Darlehen aufnehmen, noch das Geld zurückzahlen.
Steuerbegünstigter Investmentfonds
Ausgabe 42 Mai 2005