In islamisch geprägten Kulturen nimmt das Stiftungswesen einen hohen Rang ein und ist tief im Glauben verwurzelt, schrieb Dr. Rupert Graf Strachwitz in Die Stiftung (Ausgabe 1/15, Januar 2015). Es habe, ebenso wie das christlich geprägte Stiftungswesen, seine Wurzeln in der römischen Spätantike und sei bis heute religiös geprägt. Differenzierten sich seine Strukturen über die Jahrhunderte immer mehr aus, so habe die Einführung von Normen durch die Kolonialmächte ein Absterben mancher Stiftungstradition zur Folge gehabt. “Seit einiger Zeit wird der traditionelle Stiftungsgedanke wiederbelebt; man versucht, durch Reformen und durch mehr Unabhängigkeit von der weltlichen Macht das Stiftungswesen zu revitalisieren”, so Strachwitz. Sein Beitrag ist mit “Wohltätigkeit als Menschenrecht” betitelt.
Die Stiftung: Stiften in islamischen Kulturen
, Ausgabe 153 Februar 2015