Die Möglichkeiten öffentlicher Förderung von Unternehmensengagement beleuchtet die Untersuchung “Wirtschaftspolitische Ansätze zur Unterstützung von Corporate Social Responsibility-Aktivitäten” des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn, die im März 2010 veröffentlicht wurde. Autor Frank Maaß kommt mit Bezug auf die intensiv und kontrovers geführte (Fach-)Diskussion zu dem Schluss, dass sich der Politik wenig Spielraum biete: 94,3 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) übernähmen bereits freiwillig Verantwortung für soziale und ökologische Belange. Ihr Handeln durch weitere Regulierungen zu begrenzen, hält der Autor für nicht zielführend. Kooperationsförderung, die Verbreitung von Informationen zur CSR-Praxis oder die Sichtbarmachung unternehmerischen Engagements etwa durch Qualitätssiegel könnten sinnvolle Instrumente der CSR-Politik sein. Eine Berichtspflicht oder ein an CSR-Grundsätzen ausgerichtetes staatliches Beschaffungswesen seien hingegen auch fachlich umstritten, lautet das Fazit der Untersuchung, die auch online veröffentlich wurde. Das IfM, eine Stiftung des privaten Rechts, wird von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Studie Institut für Mittelstandsforschung: Öffentliche CSR-Förderung
, Ausgabe 101 Mai 2010