Studie: Wie Google europäische Medien fördert

Seit 2013 hat Google rund 200 Millionen Euro an europäischen Medienunternehmen gezahlt. Das geht aus der Studie „Medienmäzen Google – Wie der Datenkonzern den Journalismus umgarnt“ hervor, die die Otto-Brenner-Stiftung am 26. Oktober zusammen mit dem DGB veröffentlicht hat. Mit 140 Millionen hat der Konzern laut Studie den Großteil des Geldes zwischen 2015 und 2019 über die Digital News Inititative (DNI) vergeben. Die größte Summe erhielten demnach mit 21,5 Millionen Euro für 92 Projekte deutsche Medien, gefolgt von Frankreich mit rund 19,5 Millionen Euro und Großbritannien mit rund 14,8 Millionen Euro. In Deutschland gingen die höchsten Google-Zuwendungen an die „Wirtschaftswoche“, die „Deutsche Welle“ und das „Handelsblatt“. Das meiste Geld erhielten kommerzielle Medien (73 Prozent), gefolgt von nichtjournalistischen Organisationen, gemeinnützigen Projekten und öffentlich finanzierten Medien.

Die Studienautoren warnen, dass Google die Medienförderungen für die Zwecke des Konzerns nutzt, sie hätten „klare Anzeichen einer groß angelegten Public-Relations-Maßnahme”. Für die Studie haben sie die Verwendung der Mittel der DNI ausgewertet und 25 Manager und Journalisten deutscher Nachrichtenmedien sowie zwei Google-Verantwortliche der europäischen Nachrichteninitiative befragt.

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Ausgabe 216 Oktober 2020