Studie: Wie Rechte in Vereinen und Verbänden Einfluss nehmen

Rechtspopulisten und Rechtsextremisten versuchen, in der organisierten Zivilgesellschaft Fuß zu fassen und diese zu beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kommen vier Forscher der Universität Kassel um den Politologen Wolfgang Schroeder in einer Studie mit dem Titel „Bedrängte Zivilgesellschaft von rechts“. Sie haben im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung der IG Metall untersucht, wie Rechte versuchen, in Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden sowie Sport- und Kulturvereinen Einfluss zu gewinnen – und wie diese reagieren. Dazu haben sie 40 Interviews mit Repräsentanten dieser Organisationen und der AfD geführt.

Demnach gehen die Rechten häufig nach einem bestimmten Schema vor: Sie würden bestehende Missstände aufgreifen und so Konflikte intensivieren und in ihrem Sinne nutzen. Gewerkschafter oder Caritas-Vertreter würden als „Arbeiterverräter“ oder als „Verräter christlicher Werte“ bezeichnet oder wegen des „Verrats am nationalen Sport und der deutschen Kultur“ sowie wegen „unzureichender Unterstützung deutscher Hilfsbedürftiger“ kritisiert. Die Reaktionen der betroffenen Organisationen seien unterschiedlich, die Organisationen schwanken zwischen Ignorieren, Auseinandersetzen, Ausschließen und Abgrenzen.

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