Bundesfamilienministerium: Studie zu Haupt- und Ehrenamt

Gut, aber nicht störungsfrei ist das Verhältnis zwischen ehrenamtlich Engagierten und hauptberuflich Beschäftigten in den Bereichen Pflege, Sport und Kultur. Dazu befragt, sagten drei Viertel der Ehrenamtlichen in Bibliotheken, zwei Drittel der ehrenamtlich Engagierten in der Pflege, gut die Hälfte der Freiwilligen in Museen und noch vier von zehn Ehrenamtliche im Sport, sie sähen keinerlei Schwierigkeiten. Die gleiche Frage beantworteten die Hauptamtlichen aus den genannten Bereichen deutlich kritischer: Ungefähr jeweils nur ein Drittel sieht hier keinerlei Schwierigkeiten zwischen Ehren- und Hauptamt.
Als Gründe für Meinungsverschiedenheiten gaben sowohl Ehrenamtliche als auch Hauptamtliche die unzureichenden Informationen durch Hauptamtliche an. Darüber hinaus wurden mangelnde Zuverlässigkeit der Ehrenamtlichen und die mangelnde Unterstützung des Ehrenamtes durch die Hauptamtlichen aufgeführt. Die Ehrenamtlichen nannten unter den fünf wichtigsten Gründen noch die mangelnde Beteiligung an Entscheidungen sowie mangelnde Gestaltungsspielräume. Die Hauptamtlichen gaben persönliche Antipathien und eigenes mangelndes Engagement an.
Für die Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat die INBAS-Sozialforschung GmbH aus Frankfurt a.M. insgesamt über 3.000 Personen in knapp 2.000 Einrichtungen und Vereinen befragt. Unter den Befragten waren etwa zur Hälfte Haupt- und Ehrenamtliche. Durchgeführt wurde die Untersuchung von der Inbas-Sozialforschung GmbH aus Frankfurt a.M. Der Endbericht datiert vom 30. September 2015, vorgestellt wurde die Studie am 26. Januar 2016 in Berlin.

, Ausgabe 164 Februar 2016, Recht & Politik