Das Bundesfamilienministerium gibt im Programm „Demokratie leben“ mehr Geld an Kommunen und weniger Geld direkt an Modellprojekte. Außerdem wurde die maximale Fördersumme pro Projekt erhöht, sodass weniger Organisationen bedacht werden und voraussichtlich 140 Organisationen leer ausgehen. „Erstaunlich ist, dass andere Bundesprogramme viel geräuschloser über sehr lange Zeiträume laufen, trotz Modellcharakterzwang“, analysierte Henrike Roßbach in der Süddeutschen Zeitung, und nannte als Beispiel die Modellprogramme für Mehrgenerationenhäuser: „Fakt aber ist, dass die Häuser im Großen und Ganzen alle noch stehen – und mehr werden. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass sie politisch nicht gerade brisant sind. Bei der Extremismusprävention dagegen wird jede Million mehr oder weniger zu einem politischen Signal.“ Der Beitrag hat den Titel „Fast 140 Demokratie-Initiativen gehen leer aus“ und erschien am 26. November 2019.
Süddeutsche: Kritik an Kürzung bei Demokratieförderung
Ausgabe 206 November-Dezember 2019