„Öder Ort, guter Name“ betitelte am 4. November 2024 die Süddeutsche Zeitung eine Geschichte über das Tiergartenviertel in Berlin und den Stifter Eduard Arnold. Wo heute Philharmonie, Gemäldegalerie, Neue Nationalgalerie und andere Kulturbauten stehen, residierten vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten wohlhabende, teils jüdische Bürgerinnen und Bürger. Darunter Eduard Arnold, reich geworden durch wohlhabende Vorfahren und durch den Handel mit schlesischer Steinkohle. Unter anderem stiftete er zusammen mit seiner Frau Johanna die Villa Massimo in Rom, tätigte Ankäufe und Schenkungen für die Staatlichen Museen und war Mitbegründer der heutigen Max-Planck-Gesellschaft. Nach dem Ehepaar wurde am 5. November 2024 der Platz vor der Gemäldegalerie benannt – der Anlass für die Berichterstattung von Peter Richter. Ein QR-Code zur Geschichte des Viertels und seiner Bewohner solle noch in den Boden eingelassen werden, so Richter. Er schrieb dazu: „Das scheint umso gebotener, als nach Fertigstellung des mittlerweile in ‚berlin modern‘ umgetauften ‚Museums des XX. Jahrhunderts‘, vulgo ‚Kulturscheune‘, exakt dieser Platz möglichst von jungem, internationalen Kunstbetriebsvolk belebt werden soll, dem es an diesem Geschichtsbewusstsein ja nun einmal oft erschreckend mangelt.“
Süddeutsche Zeitung: Berlin benennt Platz nach Stifterpaar Arnold
, Ausgabe 261 November 2024