Teils mehrere hundert Menschen sieht man regelmäßig am Rheinufer in Köln beim Müllsammeln. Es sei Deutschlands größte Müllsammelgruppe, in neun Jahren angewachsen von einer One-Man-Show zum heutigen Verein namens „Krake“, berichtete in der Süddeutschen Zeitung Alexander Menden. Die Mitglieder sammeln den Abfall nicht nur, sondern stellen ihn im „Müllseum“ in ihrer Vereinszentrale auch aus. Seit 2022 schwimmt zudem die sogenannte „Rheinkrake“ im Fluss, eine Müllfalle, die den Unrat schon im Fluss sammelt: „Darunter sind große Brocken wie Fahrräder und die immer wieder gerne in den Rhein geschmissenen Elektroroller“, schrieb Menden. „Aber es sind vor allem die winzigen Teilchen, die den Vereinsmitgliedern Sorge bereiten.“ Auf seine Frage, ob es nicht frustrierend sei, antwortete Krake-Initiator Christian Stock: „Jedes Gramm Müll, das ich sammle, ist ein Gramm weniger, das im Meer landet.“ Der Beitrag erschien am 18. Juni 2024 unter dem Titel „Wenn hier sonst niemand aufräumt, mache ich es halt selber“.
Süddeutsche Zeitung: Deutschland größte Müllsammelgruppe
, Ausgabe 257 Juli 2024