Süddeutsche Zeitung: Mehr Aufmerksamkeit für die Sportvereine

Den deutschen Abwärtstrend bei den olympischen Medaillen haben vier Autoren der Süddeutschen Zeitung zum Anlass genommen, nach Verbesserungspotenzial zu suchen. Dabei nahmen sie unter anderem die Sportvereine in den Blick und befragten den Konstanzer Sportökonom Lutz Thieme. Dieser plädiert dafür, nicht nur in den Hochleistungssport mehr Geld zu stecken, sondern auch in die Vereine. Er fordere „mehr Aufmerksamkeit für die Keimzellen, die Heimat der Aktiven, die sich irgendwann einmal auf den Weg in die Weltspitze machen“, heißt es in dem mit „Spieglein, Spieglein“ übertitelten Beitrag, der am 9. August 2024 erschien. Dabei geht es nach Thiemes Ansicht nicht allein um Finanzen, sondern auch um Entlastung von Bürokratie und Unterstützung bei der Digitalisierung. Und um die richtige Haltung: Während im Leistungssport einzelne Personen und Gremien viel gestalten könnten, entzögen sich die Vereine mit Eigensinn und „Gewusel“. „Aber gerade deshalb sind sie so resilient und erfolgreich“, wird der Wissenschaftler zitiert.

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, Ausgabe 258 August 2024