Süddeutsche Zeitung: Ramadama-Aktionen in Bayern

Hunderte Ehrenamtliche schwärmen im Frühling in Bayern aus, um Wälder und Kommunen vom Müll zu befreien, vom Sofa im Wald bis zur Plastikfolie auf dem Feld. „Ramadama“ heißen solche Aktionen. Sie haben eine jahrzehntealte Tradition, wie Bernhard Lohr berichtete: „Der Begriff stammt von dem ersten Münchner Oberbürgermeister nach dem Krieg, dem Sozialdemokraten Thomas Wimmer, der 1949 dazu aufrief, gemeinsam mit Schaufel, Schubkarren und bloßen Händen den Schutt aus der Stadt zu bekommen“, schrieb er in der Süddeutschen Zeitung vom 4. April 2025. Ein moderneres Label ist die „Clean-up-Day“-Bewegung. Für seine Reportage „Zeit für den Frühjahrsputz“ besuchte Lohr kleine und große Orte im Münchner Umland, lernte engagierte Bürgermeister, Abfallvermeidungs-Initiativen und Kita-Kinder kennen und stößt auf Grund für Optimismus: „Müllsammler Benno Stübner aus Gräfelfing glaubt, dass die Aktionen mittlerweile Wirkung entfalten. Auch wenn die Müllmengen insgesamt wachsen, ist er vorsichtig optimistisch. ‚Es nimmt aus meiner Sicht im Großen und Ganzen ab‘, sagt er über Müll in der Landschaft. ‚Ich hab’ das Gefühl, es wird etwas besser.‘“ 

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