Kampf gegen die Mitleidsmüdigkeit: Mit den psychologischen Mechanismen, die Spendenbereitschaft anzuregen, befasst sich Tim Neshitov am 02.08.2011 in der Süddeutschen Zeitung. Menschen reagierten meist auf Katastrophen, die bereits eingetroffen sind – auch wenn es besser wäre, in langfristige Programme zu investieren, die diese Katastrophen verhindern könnten. “Ein weiterer Grundsatz der Hilfspsychologie besagt, dass für den Spendenumfang die Darstellung von Not in den Medien wichtiger ist und als die tatsächliche Not”, so Neshitov, der fragt: “Wie viele von denen, die heute für die Hungernden in Somalia oder Kenia spenden, würden auch langfristige Hilfsprogramme in diesen Ländern unterstützen, um die Bauern und Nomaden auf die Dürren vorzubereiten?”
SZ: Psychologie der Spendenbereitschaft
, Ausgabe 115 August 2011