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Preise und Auszeichnungen

Umstrittene Entscheidung: Zwei Gewinner des Nachhaltigkeitspreises

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Die Auswahl der Preisträger des zum ersten Mal verliehenen Nachhaltigkeitspreis hat in der 15-köpfigen Jury für Streit gesorgt. Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt- und Naturschutz und Mitglied des Preisvergabekomitees, distanzierte sich von zwei der ausgewählten Konzerne: Die Prämierung von BASF in der Kategorie “Nachhaltigstes Unternehmen” und VW in der Kategorie “Nachhaltigste Marke” “widerspreche dem Gedanken der Nachhaltigkeit”. Der Preis hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, Unternehmen, die vorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden, auszuzeichnen. Der Preis wurde am 5.12.2008 in Düsseldorf verliehen. Er ist eine Initiative des von der Bundesregierung einberufenen Rates für Nachhaltige Entwicklung, verschiedenen Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen und steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler. Neben den beiden genannten Unternehmen wurden weitere Auszeichnungen vergeben, u.a. an den Textilhersteller hessnatur, das Solartechnikunternehmen SolarWorld AG, Henkel und die Axel Springer AG.

Studierende für Engagement geehrt

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Für ihr Engagement zugunsten ihrer Mitstudierenden wurden drei Studierende und vier studentische Gruppen am 27.11.2008 in Berlin ausgezeichnet. Aus 209 Bewerbungen wählten die Jurymitglieder die “Helden des Hochschulalltags” aus. Das Projekt UniSolar aus Leipzig wurde beispielsweise für den Bau einer Photovoltaikanlage ausgezeichnet. Die Idee: Mit verzinsten Darlehen von Studierenden und Lehrenden kauft die Gruppe Photovoltaikzellen und bringt diese auf den Hausdächern der Leipziger Hochschule an. Über den Verkauf des auf diese Weise klimafreundlich gewonnen Stroms werden die Darlehen im Zeitraum von 10 Jahren zurückgezahlt. Das Restguthaben wird angelegt. Klimaschutz und eine lohnende Kapitalanlage sind das Ergebnis dieses Engagements, das bereits an anderen Universitäten Nachahmer gefunden hat. Das Deutsche Studentenwerk (DSW) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung würdigten dieses Engagement mit einem Preisgeld von 2.500 Euro. DSW-Präsident Prof. Dr. Rolf Dobischat betonte in seiner Eröffnungsrede die Wichtigkeit von Bürgerengagement für die akademische Kultur Deutschlands.

Ausgezeichnet (1): Engagement für junge Straffällige

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Die Voss AG wurde für ihr Engagement zugunsten jugendlicher Serienstraftäter mit dem Preis “Freiheit und Verantwortung” in der Kategorie kleine Unternehmen ausgezeichnet. Mit seinem Engagement will der Firmenverbund, der in den Bereichen Beratung, Schreinerei und Parkett- und Fußbodentechnik tätig ist, junge Straftäter in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln. Durch ein pädagogisches Konzept, das u.a. Boxtraining beinhaltet, werden die Jugendlichen ein Jahr lang sozialpädagogisch begleitet und mit Praktika auf eine Ausbildung vorbereitet. Im Dokumentationsfilm über das Projekt, der während der Preisverleihung am 1.12.2008 vorgeführt wurde, berichten die Initiatoren von einer Erfolgsquote von 80%. Das Programm mit dem Namen “Work and Box Company” wird in Trägerschaft von “hand in” durchgeführt, einer im Jahr 2002 vom Vorstandsvorsitzenden der Voss AG, Rupert Voß, und dem Familientherapeuten Werner Makella gegründeten gemeinnützigen Organisation. Finanziert wird das Programm durch kommunale öffentliche Einrichtungen, den Europäischen Sozialfonds und Spenden.

Ausgezeichnet (2): Engagement für schwer vermittelbare Jugendliche

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Der Elektrotechnikhersteller Jäger Direkt GmbH & Co.KG wurde am 2.12.2008 in Berlin mit dem “Bürgerpreis 2008” in der Kategorie “Aktiver Mittelstand” ausgezeichnet. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband würdigte die “Strahlemann-Initiative” des Mittelständlers für das Engagement, mit dem Jugendliche in qualifizierte Ausbildung begleitet werden. Seit August 2008 ist das Engagement des Unternehmens und weiterer Akteure in der Region durch die gemeinsame Gründung der Strahlemann-Stiftung institutionalisiert.

Preise und Programm für Klimaschutz an Schulen

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Der Ölkonzern Deutsche BP würdigte mit dem Preis “Klima & Co.” das Klimaengagement von Schülerinnen und Schülern. Für Konzepte, wie Energie gespart, erneuerbare Energie genutzt und Mobilitätsverhalten klimafreundlich gestaltet werden kann, wurde den drei erstplatzierten Schulen am 3.12.2008 in Berlin 20.000, 30.000 und 50.000 Euro überreicht. Die weiteren sieben Schulen, die unter den “Top 10” platziert waren, erhielten jeweils 500 Euro. Das Preisgeld muss zur Umsetzung der beim Wettbewerb eingereichten Projekte verwendet werden. Die Jury für die Preisvergabe setzte sich aus einem Vertreter des Schirmherrn, Umweltminister Sigmar Gabriel, einem Vertreter von BP, sowie Verkehrs-, Umwelt- und Wirtschaftsexperten zusammen. – Das selbe Ziel wie der Wettbewerb verfolgt das neue Programm “Aktion Klima!” des Vereins BildungsCent e.V.. Hier stehen 1.000 Schulen jeweils 500 Euro zur Umsetzung von CO2-Sparmaßnahmen sowie Informations- und Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. Bildungscent wurde von Herlitz gegründet und wird aktuell von verschiedenen Unternehmen unterstützt. Die “Aktion Klima!” wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. – Die Allianz Umweltstiftung ruft aktuell Schulteams zur Bewerbung für den “Deutschen Klimapreis” auf. Die fünf ausgeschriebenen Preise sind jeweils mit 10.000 Euro dotiert. Email-Bewerbungen sind noch bis zum 20.1.2009 möglich. Die Allianz AG gründete die Stiftung 1990 zum hundertjährigen Bestehen und stattete sie mit 100 Mio. DM aus.

Econsense Journalistenpreis für ZDF-Redakteur Joachim Mahrholdt

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Der Unternehmensverband econsense zeichnete den ZDF-Redakteur Joachim Mahrholdt für seinen Film “Gutes Geld? Ethik, Firmen, Investoren” (ZDFinfokanal, 29.3.2008) aus. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wurde zum fünften Mal vergeben. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Diskussionsveranstaltung “CR-Rankings – Medien als Scharfrichter unternehmerischer Verantwortung?” am 10.12.2008 in Berlin statt.

Spitzenverbände: Preisverleihung “Freiheit und Verantwortung”

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Beruf und Familie war das Thema des diesjährigen Symposiums der Initiative “Freiheit und Verantwortung” am 1.12.2008. Die Spitzenverbände der Deutschen Wirtschaft und das Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche luden zur Diskussion u.a. mit Dr. Silvana Koch-Mehrin, MdEP, und dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dr. Wolfgang Huber. Nach dem Symposium wurden bei einer feierlichen Preisverleihung drei Unternehmen in den Kategorien kleine, mittlere und große Unternehmen geehrt. Zwei der drei ausgezeichneten Projekte haben zum Ziel, junge Menschen frühzeitig mit technischen Themen in Kontakt zu bringen, um sie so für technische Berufe zu motivieren. In der Kategorie kleine Unternehmen wurde ein Projekt prämiert, das zur Bewältigung männlicher Gewalt und zur Kriminalprävention beitragen will (Näheres dazu in der Rubrik Aus den Unternehmen).

ZEIT Online / taz: Nobelstiftung auf Schlingerkurs

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Die Nobelstiftung geriet rund um das Datum der Nobelpreisverleihungen am 10.12.2008 in die Kritik: Kapitalverluste nach Finanzspekulationen, die unklare Rolle eines Pharmakonzerns und Sponsors bei der Vergabe des Medizin-Nobelpreises und großzügig finanzierte Reisen nach China, listet der Schweden-Korrespondent André Anwar auf. Am 10.12.2008 bot Anwar bei ZEIT Online einen Überblick über die auch von zahlreichen anderen Zeitungen gemeldeten Vorwürfe gegen die Stiftung. Reinhard Wolff berichtete in der taz bereits am 8.12.2008 von der Diskussion um den Waffenhersteller Honeywell, der zwei Unternehmen der Nobelstiftung sponsert (siehe auch Aus anderen Ländern).

Schweden: Diskussion um indirekten Nobelpreis-Sponsor

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Ist es vertretbar, dass ein Unternehmen, das u.a. auch Waffen herstellt, indirekt die Nobelpreise für herausragende wissenschaftliche Leistungen und Friedensbemühungen sponsert? Diese Frage wird aktuell heftig diskutiert, nachdem schwedische Medien berichtet hatten, dass Nobel Web, ein Unternehmen der Nobelstiftung, vom US-Konzern Honeywell Sponsoring-Gelder erhält. Honeywell wird vom Stockholm International Peace Research Institute (sipri) auf Platz 15 der 100 größten Waffenproduzenten geführt. Die jährlich am 10. Dezember vergebenen Nobelpreise, die mit jeweils 10 Mio. Schwedischen Kronen dotiert sind, werden nach dem Willen des Stifters, des Dynamit-Erfinders Alfred Bernhard Nobel, aus den Zinserträgen der Nobelstiftung finanziert. Verschiedene andere Aktivitäten aber, wie beispielsweise Programme zur Verbreitung des Nobelpreis-Wissens, werden von Unternehmen unter dem Dach der Stiftung durchgeführt, die u.a. von Honeywell unterstützt werden.

Weltrekord-Weihnachtsmannsammlung: Versteigerung für guten Zweck

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Seine Weihnachtsmann-Sammlung versteigert der 61-jährige Peter Schütt im Internet für einen guten Zweck: Der Erlös soll die Disneyland-Reise eines befreundeten 11-jährigen behinderten Jungen und seiner Familie finanzieren. Für die insgesamt über 1.700 Figuren umfassende Sammlung, die vor 10 Jahre ins Guinness-Buch der Weltrekorde aufgenommen wurde, kann bis zum 22.12.2008 bei einem Startpreis von 13.000 Euro mitgesteigert werden. Das junge Internetunternehmen tamundo, auf dessen Internetplattform die Weihnachtsmänner versteigert werden, unterstützt die Aktion im Rahmen seines Charity-Programms: Auktionen, deren Erlös nachweislich gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken zu Gute kommen, werden nach Rücksprache mit den Geschäftsführern durch PR-Arbeit und den Wegfall der Verkaufsgebühren unterstützt.