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Recht und Gesetz

Bundeskabinett beschließt Matching-Programm für Stipendien

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Am 21.04.2010 hat das Bundeskabinett den Gesetzesentwurf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Schaffung eines nationalen Stipendienprogramms (Stipendienprogramm-Gesetz – StipG) beschlossen. Danach sollen die Hochschulen von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen Gelder für die Finanzierung von Studierendenstipendien einwerben, die dann von Bund und Ländern gemeinsam auf eine monatliche Stipendienhöhe von 300 Euro verdoppelt werden. Der Gesetzentwurf soll noch vor der parlamentarischen Sommerpause im Deutschen Bundestag beraten und verabschiedet werden. Starten soll das Stipendienprogramm im Wintersemester 2010/11.

npoR: Zusammenführung von Stiftungen

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Eine Zusammenlegung von Stiftungen kann sinnvoll sein, wenn eine eigenständige Fördertätigkeit aufgrund geringer oder fehlender Erträge nicht mehr sinnvoll möglich ist. Matthias Baus führt in seinem Beitrag “Zusammenführungen von Stiftungen – auch aus wirtschaftlichen Motiven?” in der Zeitschrift für das Recht der Non Profit Organisationen (Heft 1/2010) die rechtlichen Voraussetzungen aus. Während das Bürgerliche Gesetzbuch die Zusammenführung nicht vorsieht, ist das Zusammengehen der Organe mehrerer Stiftungen zu einer neuen Stiftung den Landesstiftungsgesetzen zufolge in allen Bundesländern außer Bayern möglich. Die npoR ist im Internet veröffentlicht.

Bundesfamilienministerin berichtet über engagementpolitische Vorhaben

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Der Unterausschuss “Bürgerschaftliches Engagement” des Deutschen Bundestags hat sich am 03.03.2010 konstituiert. In seiner zweiten Sitzung am 24.03.2010 berichtete Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder (CDU) über die Vorhaben ihres Ministeriums im Bereich der Engagementpolitik: Es sollen Zeit und Raum für gesellschaftliche Verantwortung geschaffen und eine Verantwortungsgemeinschaft gefördert werden, so die Ministerin. Ein wichtiges Instrument hierfür soll das künftige Freiwilligendienststatusgesetz sein, das einheitliche Rahmenbedingungen für alle Freiwilligendienste sichern soll. Freiwilligendienste sollen Menschen mit Migrationshintergrund und bildungsferne Schichten stärker ansprechen, so Schröder. Weitere wichtige Bausteine sollen die Entwicklung einer nationalen Engagementstrategie, die Förderung der Forschung zu bürgerschaftlichem Engagement und das Engagement von Unternehmen sein. Unternehmensengagement wird zudem Schwerpunktthema des nächsten Engagementberichts sein, der für das erste Halbjahr 2012 angekündigt wurde. Dem Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement gehören 13 Mitglieder des Deutschen Bundestages an. Vorsitzender ist Markus Grübel (CDU/CSU), stellvertretende Vorsitzende Ute Kumpf (SPD).

Deutscher Städte- und Gemeindebund regt soziales Pflichtjahr an

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Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) kritisiert die Verkürzung des Wehrdienstes auf sechs Monate, da dies “verheerende Folgen für den Zivildienst und damit für die sozialen Dienste am Menschen” mit sich bringe, so Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg am 18.03.2010 in Berlin. Die im Koalitionsvertrag ab Januar 2011 festgelegte Verkürzung der Wehrpflicht könnte bereits ab Oktober 2010 umgesetzt werden, wie Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU) beim Parlamentarischen Abend des Reservistenverbandes am 16.03.2010 in Berlin sagte. Vor diesem Hintergrund schlägt der DStGB vor, die Einführung eines sozialen Pflichtjahres für junge Menschen zu prüfen und damit den Zivildienst vom Wehrdienst zu entkoppeln. Ein solcher Dienst würde nicht zuletzt den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken, so Landsberg.

Genshagener Erklärung mahnt Politik zur Förderung von Ehrenamt

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Impulse für die Gestaltung einer künftigen Engagementpolitik möchte das Bündnis für Gemeinnützigkeit mit der am 04.02.2010 veröffentlichten “Genshagener Erklärung” geben. Neben Ausbau und Stabilisierung der Engagement-Infrastruktur fordert das Bündnis unter anderem die Verabschiedung eines umfassenden Gesetzes zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sowie die Förderung von Engagementforschung und Freiwilligendiensten. Im Bündnis für Gemeinnützigkeit arbeiten seit 2009 acht Dachverbände gemeinnütziger Organisationen wie etwa die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, der Bundesverband Deutscher Stiftungen oder der Deutsche Kulturrat zusammen, um die Interessen des Dritten Sektors gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten. (> Kommentar, > Politik und Staat)

Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement wieder eingesetzt

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In seiner 5. Sitzung am 27.01.2010 setzte der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages den Unterausschuss “Bürgerschaftliches Engagement” wieder ein. Die Entscheidung fiel einstimmig, ein Termin für die Konstituierung steht jedoch noch nicht fest. Der Aufgabenkreis des Unterausschusses wurde um die Themen Integration und demografischer Wandel erweitert. Im Jahr 2006 war der Unterausschuss erstmals berufen worden, um zur Umsetzung der Beschlüsse der Enquête-Kommission “Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements” aus der 14. Legislaturperiode beizutragen.

EKD-Synode: Kundgebung “Ehrenamt. Evangelisch. Engagiert”

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Auf eine größere Sichtbarkeit des von evangelisch Gläubigen geleisteten ehrenamtlichen Engagements und eine Verständigung über neue Formen des Engagements zielt der Beschluss zur Kundgebung “Ehrenamt. Evangelisch. Engagiert”, den die Synode der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zum Abschluss der 2. Tagung der 11. Synode am 29.10.2009 in Ulm verabschiedete. “Ohne die vielfältigen Gaben und oftmals herausragenden Qualifikationen aus der Berufs- und Lebenserfahrung von Ehrenamtlichen kann die Kirche ihren Auftrag nicht erfüllen”, heißt es in dem Positionspapier, das zusammen mit zwei Vorträgen zum Schwerpunktthema Ehrenamt im Internet zugänglich ist. Angeregt werden in der Kundgebung die Förderung des “neuen”, flexibleren Ehrenamts durch Vereinbarungen über Einsatzfelder, Kompetenzen und Zeitrahmen, professionelles Freiwilligenmanagement als Teil der Ausbildung kirchlicher Berufe und die genaue Regelung des Verhältnisses von Haupt- und Ehrenamtlichen. Die Synode der EKD unterstützt in dem Papier das Vorhaben der Bundesregierung, ein Gesetz zum Freiwilligendienstestatus sowie zur Förderung des Freiwilligenengagements zu verabschieden.

Gesetz “Hilfen für Helfer” evaluiert

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Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) das “Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements” auf dessen Wirkung hin evaluiert. Das Gesetz hat danach kurzfristig die Anzahl der Stiftungsgründungen erhöht: Im Jahr 2007, als das Gesetz rückwirkend zum 01.01.2007 in Kraft trat, wurden 24 Prozent mehr Stiftungen errichtet als im Vorjahr; 2008 wurden noch 10 Prozent mehr Stiftungen gegründet als vor der Einführung des Gesetzes. Eine erhöhte Spendenbereitschaft durch die verbesserte steuerliche Förderung von Spenden und Mitgliedsbeiträgen kann aufgrund der Studienergebnisse bislang nicht eindeutig belegt werden. (> Kommentar)

ARD / SPIEGEL / STERN / Tagesspiegel: Weihnachtliches Spenden(un)wesen

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Das weihnachtliche Spenden(un)wesen ist Thema in allen Medien: Einen Trend zur Online-Spende konstatiert Samuel Jackisch bei SPIEGEL Online vom 29.11.2009. “Der Vorteil: höhere Effizienz und Transparenz” und mehr Publikum. – “Sammeln ist lukrativ, denn die Deutschen sind spendabel”, doch wenig vertrauenswürdige Vereine haben es immer leichter, seit elf Bundesländer das Sammlungsgesetz abschafften. Das moniert Herbert Kordes in seinem Beitrag “Leichtes Spiel für dubiose Vereine”, den die ARD am 24.11.2009 im Verbrauchermagazin plusminus zeigte. – Auch Ralf Schönball kritisiert im Tagesspiegel vom 06.12.2009 die Abschaffung der Sammlungsgesetze und beklagt die nicht immer satzungsgemäße Verwendung von Spenden bei manchen Vereinen. – “Mit unseren Tipps entlarven Sie unseriöse Spendensammler”, verspricht Felix Disselhoff am 13.12.2009 bei STERN Online unter dem Titel “So spenden sie richtig”. (> Politik und Staat)

Von der Leyen verantwortet weiterhin Engagementpolitik – Gesetz geplant

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Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) bleibt in der neuen Regierungskoalition von CDU/CSU und FDP im Amt und ist damit weiterhin für Engagementpolitik zuständig. Auch Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär, sowie der beamtete Staatssekretär Gerd Hoofe verbleiben im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wie die Neue Osnabrücker Zeitung am 23.10.2009 berichtete. – Die neue Regierung plant unter anderem die Einführung eines Gesetzes zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Wie im Koalitionsvertrag festgehalten ist, sollen darin “alle geeigneten Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Infrastruktur und Stabilisierung von Engagement und Partizipation berücksichtigt” werden. Ebenfalls angestrebt wird ein bundeseinheitliches Förderinstrument, das die bisherigen Förderprogramme bündelt und weiterentwickelt.