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Studien und Umfragen

Fridays for Future ist weiblich

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Die Hälfte der Fridays-for-Future-Teilnehmer sind Schülerinnen und Schüler, die andere Hälfte sind Erwachsene, die nicht mehr zur Schule gehen, beispielsweise Studierende. Insgesamt sind 70 Prozent unter 25 Jahre alt, ist in der Studie „Fridays for Future. Profil, Entstehung und Perspektiven der Protestbewegung in Deutschland‟ zu lesen. Die ihr zugrundeliegenden Befragungen unter den Demonstrierenden ergab auch, dass knapp 60 Prozent der Protestierenden in Deutschland weiblich sind, unter den Schülerinnen sind es sogar knapp 65 Prozent. Bei den Protesten gegen Stuttgart 21 oder das Handelsabkommen TTIP lag der Altersschwerpunkt zwischen 40 und 64 Jahren, und der Frauenanteil bei 50 Prozent oder darunter. Inhaltlich trauen nur wenige Demonstrierende der Regierung oder den Unternehmen zu, die Umwelt- und Klimaprobleme zu lösen. Mehr als 80 Prozent dagegen setzen ganz oder teilweise auf wissenschaftliche Entwicklungen und eigenes Handeln. Die Studie ist als ipb Working Paper 2/2019 erschienen, beteiligt war das Institut für Protest- und Bewegungsforschung (ipb), Autoren sind Moritz Sommer, Prof. Dr. Dieter Rucht, Prof. Dr. Sebastian Haunss und Prof. Dr. Sabrina Zajak, mitfinanziert haben die Heinrich-Böll-Stiftung e.V. und die Otto Brenner Stiftung.

www.otto-brenner-stiftung.de/…

Teilhabeatlas: Wahrnehmung und Realität korrelieren nur manchmal

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Ein Viertel der Bevölkerung bezieht Hartz-IV-Leistungen, die Arbeitslosenquote liegt konstant bei elf bis zwölf Prozent: Unübersehbar gehört Gelsenkirchen zu den benachteiligten Regionen in Deutschland, und so nehmen es auch die Bewohner wahr. Besser ist die Situation dagegen im Ostalbkreis in Baden-Württemberg. Trotzdem zählen sich auch dort manche Menschen zu den Abgehängten – weil kleine Läden schließen, das Internet lahmt und die Verkehrsanbindung schlecht ist, auch wenn Bürgerbusse und Genossenschaften manche Lücken stopfen. Beide Erkenntnisse finden sich im „Teilhabeatlas Deutschland“ des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung und der Wüstenrot Stiftung. Nicht immer stimme die Wahrnehmung mit den Fakten überein, heißt es. Eindeutige Faktoren dafür seien nicht auszumachen. Für die Untersuchung wurden 401 Kreise und kreisfreie Städte einer Clusteranalyse unterzogen und Bürger in 15 exemplarischen Regionen in Einzelinterviews und Gruppendiskussionen befragt.

www.berlin-institut.org/…

Fairer Kaffee: An der Kasse ist Schluss

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Knapp drei Viertel der deutschen Verbraucher wünschen sich einen fair und verantwortungsvoll produzierten Kaffee, doch nur 23 Prozent sind auch bereit, mehr Geld dafür auszugeben. Das berichtet der CSR-KOMPASS der Beratungsunternehmen smartcon GmbH und KESSLER! Kommunikationsberatung. Die Zahlen basieren auf Antworten von je rund 1.000 repräsentativen Befragten in Deutschland, Italien, Großbritannien und den USA. In Sachen Preisaufschlag rangiert die Bereitschaft der Deutschen am Schluss.

www.presseportal.de/pm/132730/4349644

Baden-Württemberg: Warum und wofür sich Jugendliche engagieren

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Junge Menschen engagieren sich vor allem für Kinder und Jugendliche, im Sport und sozial, und soziale Medien spielen eine große Rolle, wenn es um die Motivation geht: Das ist das Ergebnis einer Befragung unter 2.000 14- bis 25-Jährigen in Baden-Württemberg. Von denjenigen, die sich nicht engagieren, gab knapp die Hälfte Zeitmangel als Begründung an. Knapp ein Drittel sagte, bisher auf kein passendes Projekt gestoßen zu sein. Auf der anderen Seite betonten Jugendliche, Engagement müsse Spaß machen: Rund 40 Prozent der Befragten würden gerne einmal eine Online-Kampagne unterschreiben, knapp 30 Prozent würden einer Initiative in den sozialen Netzen folgen. 32,4 Prozent würden bewusst einkaufen, wenn es in der Praxis einfacher wäre. Die Ergebnisse der Befragung hat das Kommunikationsbüro Ulmer GmbH im Report „Einfach Machen!“ veröffentlicht, den es im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg erstellte.

www.wir-ernten-was-wir-saeen.de/…pdf

Schweiz: Steuerbefreiung amortisiert sich

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Jeder Schweizer Steuer-Franken, der der Gesellschaft durch Befreiung kapitalerhaltender gemeinnütziger Förderstiftungen von der Steuerpflicht entgeht, fließt spätestens nach eineinhalb Jahren an die Gesellschaft zurück, und ab diesem Zeitpunkt macht die Gesellschaft ein Plus. Das haben der Dachverband der Schweizer Förderstiftungen SwissFoundations und die Unternehmensberatung PwC Schweiz ausgerechnet. Der Kalkulation nach übersteigen die Ausschüttungen einer Stiftung mittel- bis langfristig die Summe der Steuern, die sie zahlen müsste, wenn sie steuerpflichtig wäre. Die Autoren gehen dabei von einer Ausschüttungsquote von drei Prozent aus. Die Studie „Stiftungen – ein gutes Geschäft für die Gesellschaft‟ ist im Juli 2019 veröffentlicht worden.

www.swissfoundations.ch/…pdf

Ein Sechstel will spenden

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Nur ein Sechstel der Bevölkerung – 17 Prozent – ist sicher, in Zukunft Geld an wohltätige Organisationen spenden zu wollen; knapp die Hälfte kann es sich vorstellen und ein Drittel hat nicht vor, künftig zu spenden. Das meldet die Internationale Data and Analytics Group YouGov. Sie hat im April 2019 repräsentativ 2.500 Personen ab 16 Jahren befragt. In Bezug gesetzt zu einer Vorgängerbefragung 2014 sind überdies die tatsächlichen Spenden sowie Mitgliedschaften in gemeinnützigen Organisationen zurückgegangen. Im Februar 2019 hatte der Deutsche Spendenrat e.V. einen Rückgang der Spender auf 20,5 Millionen gemeldet (bürgerAktiv berichtete).

yougov.de/…

Die Welt: Vorsichtige Verbände

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Umweltverbände stehen den Forderungen der Schülerbewegung „Fridays for Future“ offenbar zurückhaltend gegenüber. Die Zeitung Die Welt veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 7. Juni 2019 Antworten von Organisationen wie Greenpeace, German Watch oder der Deutschen Umwelthilfe. Während die einen (German Watch) die Fragestellung als „zu einfach“ bemängelten – die Welt hatte gefragt, ob die Organisationen die Forderungen jeweils unterstützten oder ablehnten – taten andere eine allgemeine Unterstützung kund, ohne jedoch Antworten zu den konkreten Forderungen wie etwa einer sofortigen CO2-Steuer zu geben. Nur drei Organisationen – Robin Wood, Greenpeace und der Naturschutzbund NABU – unterstützten alle Fridays-Forderungen vorbehaltlos, so die Welt. Den Beitrag mit dem Titel „Forderungen der Klimajugend sind selbst Umweltverbänden zu radikal“ verfasste Daniel Wetzel.

www.welt.de

Hilfsorganisationen am nützlichsten

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Die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk und das Deutsche Rote Kreuz sind die Organisationen, die am meisten zum Gemeinwohl beitragen, die Deutsche Bank, die Bildzeitung, der Fußballweltverband FIFA und der Tabakwarenhersteller Marlboro tragen am wenigsten bei. Diese Feststellung trifft das Ranking des Gemeinwohlatlasses, das insgesamt 137 Organisationen listet und nach Kriterien wie Aufgabenerfüllung, Beitrag zur Lebensqualität oder zum gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie „Moral“ bewertet. Zugrunde liegt eine Befragung, deren 11.769 Teilnehmer die genannten Kriterien gewichteten. Den Gemeinwohlatlas veröffentlichten der Dr. Arend Oetker Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung an der Handelshochschule Leipzig (HHL) und das Zentrum für Führung und Werte in der Gesellschaft an der Universität St.Gallen (CLVS-HSG). Es gab 2015 bereits eine Vorläufer-Studie, allerdings mit einer anderen Auswahl an Organisationen und Unternehmen.

www.gemeinwohlatlas.de

CSR-Berichten mangelt es an Zahlen

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Der Berichtspflicht zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung nachzukommen, führt nicht automatisch zu echter Transparenz. Vor allem die Darstellung, was die Unternehmen zur Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen tun, wird nur manchmal mit Zahlen belegt. Auch sei kaum etwas über konkrete Vorhaben dazu zu lesen. Das hat die Drei-Länder-Studie „Corporate Non-Financial Reporting in Europe“ über CSR-Berichte von mehr als tausend Unternehmen in Deutschland, Schweden und Österreich ergeben, die das Software-Unternehmen iPoint-systems gmbh veröffentlichte. Auch bei der Verantwortung für die Lieferketten ergaben sich etliche Mängel: Nur ein Drittel der Unternehmen hat die bereits existierenden Zulieferer überprüft. Immerhin 70 Prozent kümmern sich bei neuen Verträgen darum, ob ihre Lieferanten die Menschenrechte einhalten. Von den deutschen Unternehmen berichten 58 Prozent zum Thema Kinderarbeit, nur 34 Prozent jedoch über Zwangsarbeit und Sklaverei. Als positiv herausstechende Beispiele wurden der Automobilzulieferer Schaeffler Technologies AG & Co. KG, die Hamburger Hafen und Logistik AG, der Pharmaziekonzern Merck KGaA und der Leuchtmittelhersteller Osram Licht AG genannt. Die Untersuchung hat die gemeinnützige Forschungsorganisation Development International im Auftrag von iPoint ausgeführt.

www.umweltdialog.de/…

Imagegewinn für Stiftungen

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Stiftungen werden von der Bevölkerung kritisch beurteilt, doch ihr Image hat sich verbessert. Das meldete der Bundesverband Deutscher Stiftungen Ende März 2019. Einer repräsentativen Umfrage zufolge, die er bei dem Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid in Auftrag gegeben hatte, stimmten im Januar 2019 20 Prozent der Befragten der Aussage zu, Stiftungen seien elitär und abgehoben. Nur 38 Prozent hielten sie für bodenständig. Bei einer Vorgängerbefragung 2010 hatten dies sogar nur 25 Prozent der Befragten geäußert. Das größte Ansehen genießen Stiftungen in puncto Seriosität, Kompetenz und Wirksamkeit, am schlechtesten schneiden sie hinsichtlich ihrer Innovationsfähigkeit, Fortschrittlichkeit und Transparenz ab. Befragt wurden 1.025 Menschen, von denen drei Viertel bislang keinen persönlichen Kontakt zu einer Stiftung hatten.

www.stiftungen.org/…