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Studien und Umfragen

Evaluation der Wirksamkeit des “Studienkompasses”

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Die ersten Evaluationsergebnisse zum Projekt “Studienkompass” wurden nun veröffentlicht. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird die Wirksamkeit der Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft geprüft. Ziel der Initiative ist es, den Anteil an Kindern aus Nicht-Akademiker-Familien unter den Studierenden zu erhöhen. Für die Evaluation, die von Ramboll Management durchgeführt wird, wurde in einem ersten Schritt die Selbsteinschätzung der Jugendlichen vor und nach dem ersten Teilnahmejahr abgefragt. Demnach werden zentrale Ziele erreicht: Motivation und Selbstvertrauen der Teilnehmenden, ein Studium schaffen zu können, hätten sich erhöht und die Unsicherheiten bezüglich der Inhalte und Anforderungen des Studiums hätten sich verringert. Beim nächsten Evaluationsschritt im Herbst 2009 wird ersichtlich werden, ob sich die Schülerinnen und Schüler tatsächlich für ein Studium entscheiden.

USA/EU: Terrorfahndung verstößt gegen Menschenrechte

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Eine am 26.05.2009 veröffentlichte Studie des Open Society Institute (OSI) kommt zu dem Schluss, dass die nach dem 11.09.2001 auch in der EU ausgeweitete Suche nach potentiellen Terroristen mittels herkunftsbasierter Personenprofile “fundamentale Menschenrechtsnormen verletze”. Die Fahndung anhand von Kriterien wie ethnischer Herkunft, Rasse, Staatsangehörigkeit oder Religionszugehörigkeit sei “allgegenwärtig, ineffizient und diskriminierend”, so der Titel der Studie (“Ethnic Profiling in the European Union: Pervasive, Ineffective, and Discriminatory”). Für die Studie wurden Berichte und Datensammlungen aus zahlreichen EU-Staaten ausgewertet. Die Rasterfahndung in der Bundesrepublik Deutschland, die seit Ende 2001 insgesamt 8,3 Millionen Menschen erfasst hat, darunter vor allem muslimische Bürger, wird explizit kritisiert; kein einziger Terrorverdächtiger sei trotz dieser Verletzung der Menschen- und Bürgerrechte so gefunden worden, bemerkt das von US-Milliardär Geroge Soros finanzierte OSI.

Neue Zahlen zum europäischen Stiftungswesen

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Das Heidelberger Centre for Social Investment (CSI) und das Hamburger Max Planck Institut für ausländisches und internationales Privatrecht haben für die Europäische Kommission eine international vergleichende Studie über Stiftungen erarbeitet. Die Autoren stellen die These auf, dass der europäische Stiftungsmarkt, auch im Vergleich mit dem US-amerikanischen Pendant, deutlich größer ist als aufgrund bisheriger Untersuchungen angenommen. Für Europa gehen sie von 90.000 bis 110.000 Stiftungen aus; ihr Vermögen schätzen sie auf eine Summe zwischen 350 Mrd. und 3 Billionen Euro. Die Studie ist Teil der Formulierung des “European Foundation Statute”, das zur Beseitigung von Barrieren für internationale Stiftungstätigkeiten beitragen will. Die Europäische Kommission ruft zur Diskussion der Ergebnisse auf.

Replik zu Berliner Integrationsstudie

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Der Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) meldet sich in der Diskussion um den Integrationsstand von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu Wort. In einer am 9.2.2009 veröffentlichten Replik kritisiert der vhw die deutschlandweit viel- und kontrovers diskutierte Integrationsstudie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung “Ungenutzte Potentiale. Zur Lage der Integration in Deutschland”. Die Untersuchung betone die ethnische Herkunft übermäßig und vernachlässige soziale Faktoren, so der vhw. Zur Analyse des Integrationsstandes und -bereitschaft eigne sich stattdessen eine Betrachtung verschiedener Mileus, also die “Zugehörigkeit zu einer Lebenswelt”. Der Verband versteht sich als “der Bürgergesellschaft verpflichtet” und hat 1.300 korporative Mitglieder aus Städten, Gemeinden und Landkreisen, Immobilien- und Kreditwirtschaft, Verbänden und Institutionen.

Projektstudie: Umsetzung von Unternehmensverantwortung (CSR)

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Online verfügbar ist nun eine an der Technischen Universität Darmstadt verfasste Projektstudie über die Umsetzung von Corporate Social Responsibility (CSR) in Unternehmen. Die Studie beleuchtet die CSR-Praxis von acht Großunternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Untersucht wurden insbesondere die Kernthemen des Global Compacts wie z.B. die Einhaltung von Menschenrechts- und Arbeitsstandards, aber auch die Stakeholder-Interaktionen. Die Verfasser Lothar Rieth und Daniel Hendrichs arbeiten heraus, dass die CSR-Praxis in Unternehmen, die direkt mit den Endverbrauchern in Kontakt stehen, weiter entwickelt ist als die der Unternehmen mit reinem “Business”-Kontakt.

Bundesfinanzministerium: Stiftungsboom dank “Hilfen für Helfer”

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Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) betrachtet die jüngste Gesetzesinitiative als wirkungsvoll: Seit Inkrafttreten des unter Federführung des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) im Jahr 2007 verabschiedeten Gesetzes zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements (“Hilfen für Helfer”) sei die Zahl der Stiftungsgründungen in Deutschland um 21% gestiegen, kommentierte das BMF die aktuelle Veröffentlichung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen zur Entwicklung des Stiftungswesens vom 11.2.2009. Im Auftrag des BMF untersucht zur Zeit das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) unter Leitung von Jana Sommerfeld die Auswirkungen von “Hilfen für Helfer”. Die Studie “Evaluierung von Auswirkungen des Gesetzes zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. Empirische Untersuchung der Entwicklungen im Regelungsbereich, insbesondere zum Spendenaufkommen” wird am 15.5.2009 an das BMF übergeben.

DER SPIEGEL: Spenden und moralische Identität

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Spendenentscheidungen sind einer US-Studie zufolge von der Ausprägung der moralischen Identität – “wie wichtig es einer Person ist, als fair, großzügig, ehrlich und mitfühlend zu gelten” – und dem Geschlecht abhängig: Frauen verteilen ihre Gabe gleichmäßig an unterschiedliche Gruppen, Männer spenden eher an die “In-Group”, an Menschen in ihrer näheren Umgebung. SPIEGEL ONLINE wies am 24.2.2009 auf die in der Fachzeitschrift Journal of Consumer Research veröffentlichten Ergebnisse hin.

Studien: Voraussetzungen für kommunalpolitisches Engagement von Frauen

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In zwei aktuellen Studien wird nach den Voraussetzungen für kommunalpolitisches Engagement von Frauen gefragt. Durchschnittlich sind nur rund ein Viertel der ehrenamtlichen Stadt- und Gemeinderäte weiblich, berichtet die Studie “Engagiert vor Ort – Einstiegswege und Erfahrungen von Kommunalpolitikerinnen” der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft. Erste Ergebnisse der vom Bundesfamilienministerium beauftragten Untersuchung machen als Erfolgsfaktoren für die Beteiligung von Frauen in der Kommunalpolitik insbesondere persönliche Aspekte verantwortlich, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Unterstützung durch den Partner. Die von der Heinrich-Böll-Stiftung am 26.1.2009 vorgestellte Untersuchung “Unterrepräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik” hebt als Grund für den niedrigen Frauenanteil stärker die Parteistrukturen und – kulturen sowie das Wahlrecht hervor. Der finale Ministeriumsbericht soll im Mai vorliegen.

Kommentar: Auf den Blickwinkel kommt es an!

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Studienergebnisse dienen auch als Grundlage für politische Handlungsempfehlungen. Unterschiedliche Ergebnisse werfen Fragen nach der Richtigkeit der Ergebnisse und den daraus gezogenen Schlüssen auf. Dr. Gisela Jakob, Professorin an der Hochschule Darmstadt, hat die beiden Studien über die Voraussetzungen für kommunalpolitisches Engagement von Frauen in den Blick genommen.

Bundesarbeitsministerium: Forum und Nationale CSR-Strategie

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Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat 40 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft und Politik in ein Forum zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR) berufen. Die Mitglieder kamen am 20.1.2009 zu einem ersten Treffen zusammen. Das CSR-Forum soll nach Mitteilung des Ministeriums dazu beitragen, nachhaltige Unternehmensverantwortung zu stärken und auszuweiten. Im November 2008 hatten die beiden Kommunikationsagenturen Pleon GmbH und IFOK GmbH die Studie “Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (CSR) zwischen Markt und Politik” vorgelegt. Die Studie im Auftrag des BMAS soll Empfehlungen für eine nationale CSR-Strategie unter dessen Federführung geben.