Wenn Unternehmen Kultur sponsern, füllen sie damit häufig eine Lücke, die der Rückzug staatlicher Kulturfinanzierung hinterlässt. Für die Unternehmen rechnet sich die Investition ins Marketing. Manchmal machen sie sich aber auch unbeliebt, wenn sie offensiv auftreten, wie die Auseinandersetzungen in Berlin um das BMW Guggenheim Lab gezeigt haben. “Kultur als ein Gut, das allen zugänglich sein soll, gilt gemeinhin als interessenfrei. Marketing ist darum für viele ein Reizthema”, schreibt Sonja Vogel in ihrem Kommentar “Aufwerten und verdrängen” in der tageszeitung vom 8. Mai 2012, in dem sie nicht nur über das Sponsoring, sondern auch über die Strategien staatlicher Kulturpolitik nachdenkt.
taz: Reizthema Kultursponsoring
, Ausgabe 123 Mai 2012