taz: Rostocker Pogrom war Geburtsstunde der deutschen Zivilgesellschaft

Vor zwanzig Jahren erlebten die rassistischen Übergriffe in Deutschland in Rostock-Lichtenhagen einen traurigen Höhepunkt. Doch: “‘Rostock-Lichtenhagen‘ ist die Geburtsstunde der der deutschen Zivilgesellschaft”, schreibt Eberhard Seidel in seinem Kommentar in der tageszeitung vom 16. August 2012. “Etwas, was es in dieser Form vorher nicht gegeben hat, ist seitdem entstanden. Ein dichtes Netz zivilgesellschaftlicher Organisationen, das aus Millionen von Schülerinnen und Schülern, Jugendlichen und aus Bürgerinnen und Bürgern aller Schichten besteht. Sie alle gemeinsam verteidigen und leben eine demokratische Alltagskultur, die den Neonazis das Wasser abgräbt. Das ist gelebter Republikschutz. Und das ist neu in diesem Land.”

, Ausgabe 126 August 2012