Der Bau des umstrittenen Ilisu-Staudamms bei Hasankeyf, für den bis zu 65.000 Menschen umgesiedelt werden müssten und gegen den in den vergangenen Monaten türkische und deutsche Bürgerinitiativen und NGOs protestiert hatten, wird nicht mit öffentlichen Geldern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz finanziert. Am 07.07.2009 zog die Bundesregierung die Zusage einer Exportbürgschaft endgültig zurück, weil die Türkei die im Dezember 2008 erteilten Auflagen in den Bereichen Umwelt, Kulturgüter und Umsiedlung nicht erfüllt habe. Am 09.07.2009 erklärten auch die Banken der drei Länder, darunter die deutsche DekaBank, den Ausstieg aus dem Staudamm-Projekt. Ankara will das umstrittene Vorhaben nun aus eigenen Quellen finanzieren.
Türkei: Ilisu-Staudamm – Exportkredite nach Protesten gestoppt
, Ausgabe 92 Juli 2009