Die ungleiche Behandlung von Geflüchteten aus der Ukraine gegenüber anderen Herkunftsstaaten bringt Menschen, die ihnen helfen, in Erklärungsnöte. Das berichteten Freiwilligenagenturen, die an der Umfrage „Engagement für Geflüchtete im Wandel“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa) und des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) e.V. teilgenommen haben. Die Unterschiede betreffen etwa das Tempo bei der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis oder der Anerkennung von Sozialleistungen. Grundsätzlich beklagen die befragten Agenturen unzureichende finanzielle Mittel und zu viel Bürokratie in der Zusammenarbeit mit den Behörden. Sie wünschen sich langfristigere und auf Strukturen ausgerichtete Förderung, bessere Kommunikation mit Kommunen und mehr Wertschätzung für bürgerschaftliches Engagement. Die Netzwerke und Projekte, die 2015/16 entstanden, hat den Agenturen 2022 ihre Arbeit sehr erleichtert, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage, an der sich rund 150 von 412 Freiwilligenagenturen beteiligten.
Umfrage: Freiwillige in Erklärungsnöten
, Ausgabe 240 Januar 2023