Umstrittene Umweltstiftung für Nord Stream 2 ist gegründet

Die umstrittene Umweltstiftung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die auch den Bau der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 fördern könnte, ist nach Angaben der Regierung gegründet. Die Stiftung soll Projekte im Umwelt-, Natur- und Klimaschutz fördern, aber auch gewerblich aktiv werden können. So ist geplant, durch die Stiftung Bauteile und Maschinen zu kaufen, die für die Fertigstellung der Gasleitung unerlässlich sind. Damit sollen angedrohte Sanktionen der USA gegen am Bau der Leitung beteiligte Firmen umgangen werden.

Die Landesregierung stattete die Stiftung mit einem Kapital von 200.000 Euro aus. Die Nordstream AG, mit der russischen Gazprom als Mehrheitseigner, hat nach Angaben der Landesregierung zunächst 20 Millionen Euro zugesichert, langfristig sollen 60 Millionen Euro investiert werden.

Umweltorganisationen hatten das Vorhaben kritisiert. WWF und NABU etwa bezeichneten die Stiftung als Etikettenschwindel: Mit Steuergeldern werden hier unter dem Deckmantel des Umweltschutzes Verpflichtungen des Klimaschutzes untergraben und die Klimakrise weiter angeheizt”, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

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, Ausgabe 218 Januar 2021