Mark Zuckerberg, der CEO von Facebook, hat am 26. Juli angekündigt, mehr gegen Hatespeech auf Facebook unternehmen zu wollen. Aus Protest gegen den Umgang mit Hasskommentaren, Falschmeldungen und anderen fragwürdigen Inhalten auf Facebook hatten sich über 90 Unternehmen dem Boykottaufruf #StopHateForProfit angeschlossen, darunter Riesen wie Adidas, Coca Cola, Levi‘s oder Mozilla. Sie drohen, im Juli keine Werbung auf Facebook zu schalten.
Die Initiative #StopHateForProfit hatte die US-amerikanische Anti-Defamation League ins Leben gerufen, weitere zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützen sie, darunter die National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) und The Color of Change. Anlass sind unter anderem die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, die auch die Debatte um Hass und Hetze in sozialen Netzwerken neu entfacht haben
Die Auswirkungen der Aktion zeigten sich deutlich an der Börse: Die Facebook-Aktie verlor am Freitag gut 8 Prozent, was laut Bloomberg einem Wertverlust von 56 Milliarden Dollar (etwa 53 Milliarden Euro) entspricht. Die Akteure der Initiative schrieben am 29. Juli, dass die Maßnahmen von Facebook nicht ausreichend seien.