Spenden in Höhe von insgesamt 5 Millionen US-Dollar verteilte das US-amerikanische Finanzdienstleistungsunternehmen JPMorgan Chase & Co. Anfang 2010 via sozialem Netzwerk. Nutzer von Facebook konnten unter dem Titel “Chase Community Giving: You Decide What Matters” ab November 2009 online hundert lokale gemeinnützige Organisationen auswählen, die von der Großbank je 25.000 US-Dollar erhielten. In einer zweiten Runde kürten die Nutzer im Februar 2010 aus den hundert Finalisten sechs Sieger. 1 Million US-Dollar erhielt die Initiative Invisible Children Inc, die sich um die Linderung der Kriegsfolgen in Uganda bemüht. Fünf weitere Hilfsorganisationen bekamen je 100.000 US-Dollar. Ein fünfköpfiger Beirat aus Prominenten, Experten und Vertretern von JPMorgan Chase und Facebook wählte weitere 17 NPOs für eine finanzielle Förderung von insgesamt 1 Million Dollar aus. – Die Kampagne war nicht unumstritten: Drei gelistete NPOs, die sich für die Freigabe von Drogen und die Legalisierung von Abtreibung einsetzen, hielten der Bank vor, sie ohne Angabe von Gründen wegen ihrer missliebigen Mission vom Wettbewerb ausgeschlossen zu haben. Kritisch angemerkt wurde zudem, dass Chase bei der Registrierung zur Abstimmung umfassenden Zugang zu den Nutzerdaten erhielt.
USA: Facebook-Fundraising – Bank verteilt Zuwendungen online
, Ausgabe 99 März 2010