USA: Milliardenspenden – Kontrolle bleibt, Steuer sinkt

Die meisten Großspenden superreicher US-Amerikaner sind 2021 an private Stiftungen gegangen, gefolgt von donor-advised funds – zweckgebundenen Zustiftungen. Das hat das Institute for Policy Studies in einer Analyse der 50 größten Spenden ermittelt, berichtete das Magazin USA Today am 7. August 2022. Anlass war die Ankündigung des Microsoft-Gründers Bill Gates, sein gesamtes Vermögen an die Bill and Melinda Gates Stiftung zu übertragen. Mit einer Zuwendung von 20 Milliarden US-Dollar wolle er die Stiftung in die Lage versetzen, bis 2026 pro Jahr 9 Milliarden Dollar auszugeben. Gates hatte 2010 zusammen mit dem Finanzinvestor Warren Buffet andere Milliardäre zur sogenannten Giving Pledge aufgerufen, dem Versprechen die Hälfte ihres Vermögens zu spenden. (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 103 Juli 2010). Laut USA Today hatten sich 231 Superreiche aus 28 Ländern bis Dezember 2021 der Initiative angeschlossen. Das Magazin zitiert den Direktor des Charity Reform Projects am Institute for Policy Studies, Chuck Collins, mit der Kritik, mit Spenden an private Stiftungen und donor-advised funds behielten die Spender die Kontrolle über das Geld, nähmen aber zugleich Steuervorteile mit.

https://eu.usatoday.com/story/money/2022/08/07/when-billionaires-donate-where-money-goes/10176614002/

, Ausgabe 236 August 2022