Acht von zehn Deutschen halten Verantwortungsbewusstsein für eine wichtige Tugend. Allerdings konzentriert sich ihr Engagement überwiegend auf den nahen Lebensbereich um Freunde und Familie. Das ergibt die aktuelle Studie “Verantwortung 2006” der DBV-Winterthur in Kooperation mit dem F.A.Z. Institut. Für die Deutschen bedeutet Verantwortung insbesondere, für die Kinder einzustehen. Nur 1,5 Prozent der Befragten gaben an, die meiste Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Die Bürger in Deutschland engagieren sich demnach nur dann in größerem Maße gesellschaftlich, wenn das nähere persönliche Umfeld – die Familie, Freunde und der Beruf – dafür Raum und Zeit lässt. Allerdings lässt das aktuell geringe Engagement nicht automatisch auf einen grundsätzlichen Rückgang der Bindung an gesellschaftliche Einrichtungen schließen, so das Fazit der Herausgeber der Studie.