Verein “Digitale Gesellschaft” für Bürgerrechte im Internet gegründet

Internetaktivisten wollen sich mit dem neu gegründeten Verein “Digitale Gesellschaft” für mehr digitale Bürger- und Verbraucherrechte im Internet einsetzen. Als Vertretung der Nutzer soll sich der Verein in aktuelle Gesetzgebungsprozesse einmischen, Stellungnahmen aus Nutzersicht dazu verfassen und die Interessen bei Anhörungen und in Gesprächen mit Politikern vertreten. Aufgebaut werden soll zudem eine Kampagneninfrastruktur für digitale Bürgerrechte, die sich an den Erfahrungen sozialer Bewegungen wie der Umweltbewegung orientieren und auch Menschen außerhalb internetaffiner Communities erreichen soll. Zu den Kernthemen des in Eintragung befindlichen Berliner Vereins zählen Lobbytransparenz, Datenschutz und Netzneutralität sowie Urheberrecht, Vorratsdatenspeicherung und Open Data. Initiator von “Digitale Gesellschaft” ist Markus Beckedahl, Gründer und Betreiber des Blogs netzpolitik.org. Er gab die Vereinsgründung am 13.04.2011 auf dem Bloggerkongress re:publica in Berlin bekannt. Finanziert werden soll “Digitale Gesellschaft” anfangs durch Mitgliedsbeiträge und im Internet generierte Kleinspenden. Den Vorstand bilden Markus Beckedahl, Markus Reuter, Referent Internet des Heinrich-Böll-Stiftung e.V., sowie Benjamin von der Ahe, Analyst bei der Phineo gAG.

, Ausgabe 111 April 2011