Bürgerschaftliches Engagement ist in den USA eine Selbstverständlichkeit; in Deutschland läuft es nebenbei. Das war im 19. Jahrhundert noch anders. In seinem Vergleich der städtischen Philanthropie in den USA und in Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts arbeitet Prof. Dr. Arnd Bauerkämper heraus, wieso sich die Wege schieden: “In Deutschland verdrängte der Aufstieg des Wohlfahrtsstaates zunehmend das wohltätige Engagement wirtschaftsbürgerlicher Eliten, obwohl beide Formen der Fürsorge vielerorts koexistierten und ihre Träger vielerorts sogar zusammenarbeiteten”, schreibt er in seinem Beitrag “Zwischen Sozialstaat und kultureller Heterogenität”. Er ist im Forschungsjournal Soziale Bewegungen (FJ SB 29 /2016, Heft 3) erschienen und Teil des Heftschwerpunkts “Kapitalismus und Zivilgesellschaft”.
FJ SB: Vom Wohlfahrtsstaat verdrängt
, Ausgabe 172 Oktober 2016