Waisen mit Eltern, Reklamationen wegen schwachem Internet in Afrika, und unter dem Strich vor allem Selbsterfahrung: So beschreiben Anant Agarwala, Amrai Coen, Jeannette Otto und Henning Sussebach in einem seitenlangen Dossier in der Zeit vom 12. Oktober 2017, was sie über Freiwilligentourismus herausgefunden haben. In Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh etwa ist eine Hilfsorganisation damit beschäftigt, Kinder zu ihren Familien zurückzubringen, die hilfsbereiten westlichen Touristen als hilfsbedürftige Waisen präsentiert und vermutlich missbraucht werden (so legt es der Text nahe). Wem können die jungen westlichen Freiwilligen eigentlich wirklich helfen? Die Antwort findet sich im Zitat einer jungen Freiwilligen: “Bei unserem Seminar in Deutschland hat man uns eh schon gesagt: Glaubt nicht, dass ihr dort wirklich helfen könnt. Ihr macht das für euch selbst.”
Die Zeit: Vor allem für sich selbst
, Ausgabe 183 Oktober 2017