Russland: Vor, während und nach Olympia – Repression geht weiter

Für die perfekte Organisation der olympischen Spiele in Sotschi, die am 23. Februar 2014 zuende gegangen sind, hat die russische Regierung national und international viel Beifall erhalten. Mit einer Amnestie für prominente Kritiker wie die Band Pussy Riot oder Michail Chodorkowski nahm Präsident Wladimir Putin den Kritikern von Menschenrechtsverletzungen im Januar 2014 noch den Wind aus den Segeln. Im Schatten des olympischen Glanzes sind jedoch die Repressionen gegen Bürgerrechtler weitergegangen. Unter anderem berichtete am 17. Februar 2014 Jens Siegert, Leiter des Moskauer Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, im Russland-Blog der Stiftung über den ehemaligen Polizisten Chabarow, der einen kritischen Artikel über die russische Polizei geschrieben hatte und jetzt der Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt wird. Der Öko-Aktivist und Olympia-Kritiker Jewgenij Witischko wurde auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Krasnodar, der Hauptstadt der Region zu der auch Sotschi gehört, arrestiert und ist inzwischen zu drei Jahren Lagerhaft verurteilt und in ein Straflager verlegt worden. Sein Vergehen: Er hatte Protestplakate an einem illegalen Zaun in einem Naturschutzgebiet angebracht.

, Ausgabe 142 Februar 2014